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Ist weniger mehr?

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Doc²
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BeitragVerfasst am: 25.04.2010 00:20    Titel: Ist weniger mehr? Antworten mit Zitat

Die Diskussion der letzten Tage, Klimaanlage oder eben nicht, stellt eigentlich nur die Spitze vom Eisberg dar.
Siehe Klimaanlagen Diskussion

Es steht schon länger die Frage im Raum: „Ist weniger oft mehr?“
Oder an einem konkreten Beispiel fest gemacht muss es eine Focus ST sein oder tut es nicht auch ein Fiesta mit Mindestmotorisierung?

Viel Hersteller heben das Niveau ihrer Produkte im lauf der Zeit kontinuierlich aber in konstant kleinen Schritten an und so merkt man als Verbraucher eigentlich nicht so recht wie man verwöhnt wird.
Es ist klar das Elektronikartikel einer schnelleren Entwicklung unterworfen sind und kaum einer möchte dies verteufeln, gerade am Mobiltelefon kann man sehr gut die Entwicklung erkennen.
Was in den frühen 80ern noch unbezahlbare tragbare Telfonzellen waren, sind heute allgegenwärtige Alltagshelfer mit mehr Funktionen als man überhaupt braucht.

Bei Autos ist das aber auch nichts anderes, nur hat es hier jemand gemerkt?
Die offensichtliche Entwicklung, die Grösse, wurde bei praktisch jedem Modelwechsel entscheidet geändert und zwar hin zu mehr, zu grösser.
Der Escort, heute Focus genannt, war zur Markteinführung 1968 als kleinstes Fahrzeug der Flotte konzipiert, schon wenig später, und zwar 1976, gab es aber einen neuen kleinsten, der Fiesta. Was war mit dem Escort passiert?
Heute ist es so das der Fiesta um Welten grösser ist als die
ersten beiden Generationen vom Escort je waren. Der Focus, also der neue Escort, das Mittelklasse Kompaktfahrzeug, hat lägst die Masse vom ersten Mondeo erreicht.
Und 1999 nach Einstellung der Scorpio, vormals Granada, Produktion hiess es: “Es wird nie wieder einen so grossen Ford in Europa geben!“
Der aktuelle Mondeo hat den Scorpio längst überflügelt.
Und ist das schon jemanden aufgefallen?

Das gleiche bei der Ausstattung.
Keiner wird Sicherheitsrelevante Bauteile als unwichtig bezeichnen, und entsprechend ist es gut das das ABS auch seinen Weg von der Oberklasse bis hinab zum Klein- und Kleinst-Wagen gefunden. Das gleiche bei Airbag und Rückhaltesystemen, aber wo zieht man bei der Ausstattung die Grenze?
Was muss, was kann und darf, aber was ist zuviel.
Nun gut diese Fragen muss jeder individuell beantworten, aber es ist nicht von der Hand zuweisen das der Fiat Panda, Modelgeneration 1980/86 bis 2003, das wohl letzte wirklich praktische Auto war. Von Menschen für Menschen gebaut.
Es gibt mittlerweile Wissenschaftliche Abhandlungen darüber, ein paar Punkte daraus:
Dieses Auto hatte noch echte Stossfänger, anecken erlaubt, und nicht nur ausschliesslich lackierte Flächen die keinen Fehler verzeihen.
Der Kofferraum war mit kurz über 200l Ladevolumen einem Fiesta (Mk3-Mk5) fast ebenbürtig, und das obwohl er gut einen halben Meter kürzer war.
Die sonstige Ausstattung, man mag sie auch karg nennen, hat aber trotzdem für jedem gereicht, oder besser gesagt reichen müssen?

Und da fängt es schon an.
So gut der Fiat Panda auch war, die Kundschaft von heute, also auch du und ich, wollen mehr.
Was vor zwanzig Jahren gut war ist heute Standart.
Jedem von uns ist klar, deswegen fahren wir ja auch alle Ford, das ein Hummer H2 für die Stadt und auch den normalen täglichen Betrieb ein wenig gross ist.
Aber trotzdem haben sich Auto seiner Statur damals und auch heute sehr gut verkauft.

Aber um bei der Ausstattung zu bleiben.
Klimaanlage, Elektrischverstellbare Aussenspiegel, Panoramadach, Vollwertiges Ersatzrad, Sitzheizung, beleuchteter Aschenbecher, Rückfahrkamera und so weiter, muss das sein, wenn ja weil... , wenn nein dann weswegen?

Dieses neue Thema soll die abgeschweifte Diskussion aus dem Beitrag:
„[MK4] - Wie spart ihr erfahrungsgemäß am besten Sprit?“ auffangen und fortsetzten.

Und eben dies mache ich gleich mal.
vg-fiesta, hast du in deinem Mk4 eine Klimaanlage verbaut?
Wenn du in brütender Hitze, oder wenigstens bei sommerlichen Temperaturen irgendwo im Stau, oder arg zähfliessendem Verkehr stehst oder rollst, schaltest du, oder würdest du deine Klimaanlage, dann einschalten?
Oder Wartest du so lange bis dein T-Shirt Schweiß durchtränkt am Sitz klebt?

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BeitragVerfasst am: 25.04.2010 10:09    Titel: Re: Ist weniger mehr? Antworten mit Zitat

Doc² @ 25.04.2010 00:20 hat folgendes geschrieben:
Und ist das schon jemanden aufgefallen?

Natürlich ist das aufgefallen.
Im Gegensatz zum Handy/PC lassen sich aber nicht alle Zusatzfunktionen unauffällig im Inneren ohne Volumen-/Massezuwachs verstecken (mansche schon). Und dazu kommt noch eine Eigenschaft des Konsumenten, sich "verbessern" zu wollen. Deshalb wurden nur wenige "Nachfolger" (z.B. Mercedes-Benz W220) kleiner.
Und irgendwann wurde halt mal was Kleines nachgeschoben (Golf -> Polo -> Fox; Escort -> Fiesta -> Ka...). Deshalb darf man halt nur nicht den Taunus mit dem aktuellen Mondeo vergleichen, also im Endeffekt alles OK.

Und der aktuelle Trend zum "Downsizing" ist leider auch nicht das Wahre, weil die Haltbarkeit irgendwo auf der Strecke bleibt.

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vg-fiesta
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BeitragVerfasst am: 26.04.2010 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

@DOC²
Ich bin bis heute gut durch alle Sommer gekommen und habe bisher in keinem meiner Autos eine Klimaanlage gehabt. Selbstverständlich habe ich dann schön geschwitzt. Aber mein T-Shirt hat nie am Sitz geklebt. Ich trage nur Hemden. zwinker

Was den sonstigen Luxus angeht bin ich strikt gegen jeden Luxus dessen Betrieb mit erhöhten Spritverbrauch verbunden ist. Selbiger ist verzichtbar. (Klimaanlage, el Sitzheizung, Kühlschränke,...)

El-Spiegel, EFH, E-Schiebedach, Zentralverriegelung zählen für mich zwar auch zum Luxus, aber den nutzt man so selten, daß deren Energiebedarf marginal ist. Scheibenheizungen/Spiegelheizungen/LED-Tagfahrlicht sind Sicherheitsrelevant und daher akzeptabel.

MFG V.G.

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BeitragVerfasst am: 26.04.2010 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

vg-fiesta @ 26.04.2010 00:39 hat folgendes geschrieben:
El-Spiegel, EFH, E-Schiebedach, Zentralverriegelung [...] daß deren Energiebedarf marginal ist.

Aber du schleppst das Gewicht ständig mit!

vg-fiesta @ 26.04.2010 00:39 hat folgendes geschrieben:
LED-Tagfahrlicht sind Sicherheitsrelevant und daher akzeptabel.

LED-Licht senkt aber auch den Stromverbrauch (ausser ggü. gar keinem Licht).


Im Endeffekt muss das doch eh jeder mit sich selbst ausmachen. Und wenn der Sprit pro Liter 20 € kostet, wird es immer noch Leute geben, die sich das leisten können/wollen.
Mein Sierra ist fast 20 Jahre alt, stößt immer noch keinen Feinstaub aus dem Auspuff (macht mein 28 Jahre alter Capri aber auch nicht grins) und ist im Spritverbrauch noch akzeptabel. Dafür wurde keine Energie für den Neubau eines Fahrzeuges ver(sch)wendet und für das Eingesparte kann ich noch eine ganze Weile mit 1-2 Liter Mehrverbrauch rumfahren.

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BigBen
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BeitragVerfasst am: 26.04.2010 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt wenige Menschen die weniger wollen, eher mehr, das liegt in der Natur des Menschen.
Du hast ein Auto und im nächsten willst du mehr Komfort oder/und Platz, weniger Macken und bessere Qualität.
Wenn du einen Job hast, gibst du dich damit auch nicht zufrieden für den Rest deines Lebens. Jeder wird zum Chef gehen und sagen hey ich will mehr Gehalt, ich will mehr Verantwortung, mehr...
Der Mensch will immer mehr und besser
Aber das finde ich ist auch gut so, den wenn das nicht so wäre, würden wir immer noch in Höhlen um das Feuer hocken.
JEDOCH muss man sich auch Bewusst werden, das was man nicht kennt, man nicht vermisst.
In Deutschland habe ich es nie vermisst mit einem Großvolumigen Auto zu fahren, die Möglichkeit zu haben in ein Apartment zu ziehen mit 130m2 und ein Job auszuführen der mich ausfüllt und mit 100% Spaß macht, ich hab es auch nie vermisst englisch zu sprechen.
Seit ich die andere Seite kenne, vermisse ich das.
Was ich damit zu sagen versuche ist das was man nicht kennt, man nicht vermisst.
Würden wir noch in Höhlen um das Feuer hocken, würden wir Autos nicht vermissen.
Hätte keiner den Airbag erfunden, würden wir auch dies nicht vermissen und bremsen unter 50m würden wir auch nicht vermissen.
Computer mit viel Ghz und Flachbildschirme.....

Sprich uns wurde eine Welt und Möglichkeiten gezeigt, das wir es wollen, war unser "Problem" und keiner will mehr back
Diskutieren lässt sich darüber unendlich, was will man und was braucht man, das jedoch muss jeder für sich selber entscheiden und wissen mit was er sich wohlfühlt


Wäre es nicht so, würde doch Jeder Fiesta fahren zwinker
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BeitragVerfasst am: 26.04.2010 20:37    Titel: Re: Ist weniger mehr? Antworten mit Zitat

Doc² @ 25.04.2010 00:20 hat folgendes geschrieben:

So gut der Fiat Panda auch war, die Kundschaft von heute, also auch du und ich, wollen mehr.




naja, nicht alle, viele geben sich mit einem Dacia Logan in der Grundausstattung zufrieden und erfreuen sich wieder an der Einfachheit des Fahrens...
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BeitragVerfasst am: 27.04.2010 09:13    Titel: Re: Ist weniger mehr? Antworten mit Zitat

Schlingel @ 26.04.2010 20:37 hat folgendes geschrieben:
und erfreuen sich wieder an der Einfachheit des Fahrens...

Oder daran, dass sie ein relativ großes Auto für wenig Geld bekommen...

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vg-fiesta
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BeitragVerfasst am: 27.04.2010 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Daß diese "Billig -Auto's" a la Dacia oder div. Koreaner, Chinesen so nachgefragt werden zeigt doch, daß die Leute schon ein Auto haben wollen, ihnen aber der "Mehrwert" von Luxus nicht mehr Wert ist. Sicher liegt es auch an der Dicke der Brieftasche. Die Leute wollen schon Luxus, aber kein Geld dafür ausgeben, man schaue sich nur diese ganzen SUV aus Fern-Ost an. Braucht man wie einen Kropf, aber "Jeder" will einen fahren.

Für mich steht auf jeden Fall Fest:
Luxusausstattung, dessen Betrieb zusätzliche Kosten verursacht und auch keinen Sicherheitsvorteil bietet ist verzichtbar.

MFG V.G.

P.S. LUXUS ist für mich auch ein Neuwagen wenn man bedenkt, daß er wenn er vom Hof des Händlers fährt schon 25 bis 30% an Wert verloren hat. Dann lieber einen guten Gebrauchten.

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Doc²
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BeitragVerfasst am: 27.04.2010 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Oh, mit so vielen Reaktionen in so kurzer Zeit hätte ich nicht gerechnet.

Erst einmal danke an BigBen zu seinem Exkurs, zur menschlichen Psyche und dem allgemeinen Drang der Menschheit sich weiter zu entwickeln.

Dieses Drang steht aber im krassen Wiederspruch zu der, auch jetzt noch nach der Abwrackprämie, anhaltenden grossen Nachfrage nach günstigen einfachen Autos.
Ist hier vielleicht ein Trend zum Verzicht zu erkennen?
Während es halt bei den einen immer grösser schöner und teuer sein muss scheinen sich einige nicht nur mit Einfachheit zu begnügen, sondern dies sogar zu wollen und deswegen zu fordern?
Sind dieser „Verzichtler“, um sie jetzt nicht Dacia Logan Fahrer zu nennen, etwa Entwicklungsmuffel?
Oder könnte es auch einfach nur sein das ein Teil das Marktes quasi mit Konsumentwicklungen gedeckt ist und deswegen der Trend zu weniger entstanden ist?

Hierzu noch ein Zitat aus dem ADAC-Clubmagazin:
„ Könnte man nicht den Aussenspiegel durch einen einfachen Handgriff aus dem geöffneten Fenster verstellen?“

Eigentlich eine gute Idee dachte ich mir, als ich diesen Satz verblüfft gelesen habe.
Bis mir dann eingefallen ist das gab es doch schon am Trabant...

Das der Luxus von heute ist der Standart von Morgen das wird wohl nicht zu vermeiden sein.
Und wenn es eines Tages keine Autos mehr ohne Klimaanlage gibt?
Wenn es eines Tages nur noch elektronische Handbremstaster gibt?
Wenn es eines Tages nur noch Elektroautos (...) zu kaufen gibt?
Welche Wahl hat man dann, oder sind Oldtimerfahrer noch schlimmer als Verzichtler und Entwicklungsmuffel?

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BeitragVerfasst am: 27.04.2010 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Also meiner Ansicht nach in Hinblick auf Abwrackprämie ist ganz anders.
Mir war klar das Leute sich die kleinen Autos kaufen mit Sparausstattung, jedoch muss man sehen wer hat die Prämie in Anspruch genommen und was fuhren die Personen vorher?
In Anspruch genommen haben die Leute das wo eh schon ein kleines Auto hatten und kein Geld für einen Groesseren, wo vorher ein altes Auto hatten der vermutlich den nächsten Tuev nicht erlebt hätte
So was haben die sich gekauft aus ihrer Sicht?
Ein Neuwagen mit mehr Ausstattung als ihr Altwagen!
Trend hier Verbesserung!
Nicht nur Sicherheitstechnik, auch Komfort!

So eine Abwrackprämie gab es auch in America, man mag es nicht glauben, sogar mehr als in Deutschland!
Hier war die Höhe jedoch gebunden an die Abgasverbesserung zum Altwagen.
Sprich alter Wagen Euro 1, neuer Wagen Euro 3, Verbesserung um 2 Normen, also 4000USD
Alter Wagen Euro 3, neuer Wagen Euro 4, Verbesserung um 1 Norm, also 3000 USD
(Betrag als Beispiel zur Verdeutlichung, es gab 4 Klassen zwischen 2000 und 4000USD)
So was haben die Amis sich gekauft?
Logisch SUV, Trucks blabla, keine Kleinwagen!
Was wurde erzielt?
Sie haben sich Autos mit besserem Verbrauch und besserer Schadstoffklasse geleistet
Wer hat gekauft?
Meist welche die ein altes Auto hatten

Hintergrund in beiden Ländern war das das alte Auto auch alt ist, sprich mehr als 10 Jahre
So Trend den ich hier beobachten konnte und auch in meiner Umgebung in Deutschland ist das es noch nie so viele neue Sportwagen auf den Straßen gab, bzw hab ich noch nie gesehen
Ich habe hier in America in meinem Ort vorher nie so viele Ferraris, Lamborghini, Aston Martin, AMG Mercedes etc gesehen
Ich habe noch nie so viele Mustangs, Hummer und Dodge Durango (auch ueber 5l Hubraum) in meinem Ort in Deutschland verzeichnet
Warum?
Logisch die Amischlitten gab es eben noch nie so günstig für Deutsche zu haben!!

Also den Trend hin zu weniger ist mehr sehe ich nicht so wirklich, den wer kein Geld hat spricht meist von weniger ist mehr, wer Jedoch Geld hat, schaut auch nach Groesserem
Wer kein Geld hat, hätte gerne einen Groesseren, hat jedoch kein Geld

So nun könnte ihr mich ausbuhen wink
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Doc²
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BeitragVerfasst am: 27.04.2010 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Wieso ausbuhen.
Du hast genau das geschrieben was ich eben offen gelassen habe.
Neben diesem "Trend", an den ich auch nicht wirklich glaube, ist der einzigste Grund: Geld.
Beim Auto geht es in erster Linie immer um Comfort.
Denn wenn wir uns zurück erinnern, vom PKW war das Pferd, und das war ja nun mal wirklich in keiner Form Komfortabel, ausser man heisst Nobody und lässt sich auf seiner Pritzsche durch die Gegend schleifen.

Es bleibt die Frage Klimaanlage haben oder eben nicht, beziehungsweise an oder aus.
Und da wir uns ja schon alle einig waren das diese Entscheidung immer von einem selber abhängt sage ich dazu: haben und an, wenn es sich lohnt.

Sonstigen Komfort der nicht direkt auf meinen Wohlbefinden einwirkt brauche ich eigentlich nicht, entsprechend würde ich darauf verzichten.
Dazu gehört in meine Augen auch elektrischer Fensterheber, elektrische Aussenspiegelverstellung, elektrische Sitzverstellung und so weiter.
Aber auf meine Klimaanlage und meine Sitzheizung möchte ich nicht mehr Verzichten.
Aber wie gesagt das war nur meine Meinung...

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BeitragVerfasst am: 28.04.2010 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Doc² @ 27.04.2010 16:03 hat folgendes geschrieben:
Dieses Drang steht aber im krassen Wiederspruch zu der, auch jetzt noch nach der Abwrackprämie, anhaltenden grossen Nachfrage nach günstigen einfachen Autos.
Ist hier vielleicht ein Trend zum Verzicht zu erkennen?
Während es halt bei den einen immer grösser schöner und teuer sein muss scheinen sich einige nicht nur mit Einfachheit zu begnügen, sondern dies sogar zu wollen und deswegen zu fordern?
Sind dieser „Verzichtler“, um sie jetzt nicht Dacia Logan Fahrer zu nennen, etwa Entwicklungsmuffel?
Oder könnte es auch einfach nur sein das ein Teil das Marktes quasi mit Konsumentwicklungen gedeckt ist und deswegen der Trend zu weniger entstanden ist?

Hierzu noch ein Zitat aus dem ADAC-Clubmagazin:
„ Könnte man nicht den Aussenspiegel durch einen einfachen Handgriff aus dem geöffneten Fenster verstellen?“

Eigentlich eine gute Idee dachte ich mir, als ich diesen Satz verblüfft gelesen habe.
Bis mir dann eingefallen ist das gab es doch schon am Trabant...

Das der Luxus von heute ist der Standart von Morgen das wird wohl nicht zu vermeiden sein.
Und wenn es eines Tages keine Autos mehr ohne Klimaanlage gibt?
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Den von aussen verstellbaren Aussenspiegel hat mein 1er z.B. auch, find ich nicht schlimm, vor allem wenn ich bedenke wie oft ich meinen Spiegel verstellen muss.

Der Trend zu "Billigautos" hat mehrere Gründe, erstens der Preis, man hat ein neues Auto mit Garantie und meistens keine/wenig Reparaturen.
2. natürlich die späteren Unterhaltungskosten, was nicht dran ist geht nicht kaputt, siehe mein Parkpilot-System (muckt im Winter rum), siehe meine Sitzheizung (durchgebrannt), siehe meine CAN-Bus Lima (mal gehts, mal nicht, und wenn man Ersatz kauft ist der doppelt so teuer wie normal). Hat man sowas nicht am Auto, muss man es auch niemals teuer reparieren.

Handbremstaster ist auch sowas, wenns denn alles so funktionieren würde wie man sich das denkt. Aber warum kann ich die Handbremse nur noch lösen wenn ich die Fußbremse trete, warum muss ich mich beim Anfahren am berg auf einen komischen Berganfahrassistenten verlassen der oft genug weiter zurückrollt als ich selbst? Warum muss ich die Kupplung treten wenn ich ein Auto anlasse obwohl ich wie eh und je niemals den Gang drin lasse beim abstellen. Warum funktionieren die Wischassistenten nur ungenau, warum kommen mir ständig Autos ohne Licht entgegen wenns dämmert (Lichtassistenten schalten generell viel zu spät das Licht ein), warum gehen immer die Wischer los wenn ich die Waschanlage betätige aber doch eigentlich nur Insekten einweichen will um später erst zu wischen, warum kann ich beim Kuga mit Tagfahrlicht (ausländische Ausführung, da ist das Abblendlicht immer an) das Fernlicht erst nutzen wenn ich doch erst explizit das Licht eingeschaltet habe, warum blendet mich beim aktuellen Mondeo das Multifunktionsdisplay nachts beim fahren wenn ich die Schalterbeleuchtung auf hell gedreht habe?

Naja, ich finde jedenfalls viel Fortschritt ist eher ein Rückschritt und nur was für Spielfinken aber ohne großen Nutzen.

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vg-fiesta
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BeitragVerfasst am: 28.04.2010 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

@BigBen

Du schreibst doch sinngemäß:

Große Autos kaufen sich nur Leute mit viel Geld, kleine Autos Leute mit wenig Geld.(stark verienfacht)

Wenn dem so wäre, warum sind dann weit mehr als 70% aller Neuwagenkäufe kreditfinanziert oder geleast. Die Leute "kaufen" nicht um sich Werte zu schaffen sondern zum Konsum. Nur ist das Auto mittlerweile ein so teures Konsumgut, daß es sich nicht mehr jeder leisten will. Wenn ein mittelmäßig ausgestattetes Mittelklasseauto (E-Klasse, 5-er BMW, zugegeben, gehobene Mittelklasse) schon soviel wie eine Eigentumswohnung kostet stimmen doch die Relationen nicht mehr.

Luxus kann ruhig sein, aber es muss alles im Rahmen bleiben, dazu hab ich mich ja schon geäussert. Bewusst und verantwortungsvoll zu konsumieren und nicht gleich jedem Reiz zu mehr Konsum nachgeben das ist die Kunst.

MFG V.G.

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BeitragVerfasst am: 28.04.2010 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

vg-fiesta du hast im Grunde Recht, jedoch bekommt auch nicht Jeder ein Kredit
Und man muss eben fuer sich selber wisse ob es einem Wert ist ein Auto auf Pump zu kaufen (Zinsen, was bei Unfall, was bei Totalschaden etc)

Aber back to topic

Ich bin auch der Meinung das Jeder es fuer sich selber wissen muss, der allgemeine Trend, sehe ich jedoch in mehr ist mehr und nicht in weniger ist mehr
Und das nicht nur auf das Auto gesehen, allgemein in allem was man so haben will (grosser TV, grosse Wohnung, mehr zu essen.... ihr wisst schon was ich meine)
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BeitragVerfasst am: 11.09.2010 21:04    Titel: Vom Gebrauchsgegenstand zum Modeartikel Antworten mit Zitat

Abgesehen von (Super-) Sportwagen die in der Regel nur den Zweck erfüllen irgend so etwas wie schnell zu sein, haben ansonsten alle Autos den praktischen Nutzwertes als Zielsetzung.
Nun gut, zum Wohle aller wird dieses Ziel in regelmässigen Abständen und in immer neuen Formen und Designs versucht besser zu erreichen, aber in letzter Zeit kommt es mir so vor als wenn neben eben diesen praktischen Autos auch noch ein paar Sonderlingen aufgetaucht sind.

Das Autos die sich im laufe der Zeit immer ähnlicher sehen und die vom Verbraucher an sie gestellten Herausforderungen alle mehr oder weniger gleich gut meistern, können nicht die Lösung des Problems „Mobilität“ sein, liegt ja auch auf der Hand.
Ebenso der gewisse Chick den jedes Auto ab Werk mitbekommt. Er ist nichts Wert wenn alle Erzeugnisse aus diesem Werk ihn haben. Und besonderen Gimmicks, die es mit Sicherheit alle schon mal irgendwann und irgendwo gab, werden entweder von Nachahmern kopiert oder irgendwann Serienmässig.

Das Äussere spiel mit eine der grössten Rollen bei der Entscheidung für, oder eben gegen, ein Bestimmtes Auto. Neben praktischen Nutzwerten wie Anzahl der Türen, Kofferraumvolumen und natürlich der Motorisierung.
Aber das Besondere und auch gerne eine Individuelle Note, auch auf Kosten der Praxistauglichkeit, oder eben einfach nur der zum höheren Preis zeichnet aber eben diese Neu Gruppe der Autos aus, die Modeartikel.

Zur Zeit ganz neu von Audi der A1.
Schon ein klein wenig länger zu haben von Citroen der DS3.
Dank Kult zur Mode, der Mini.
Auf der gleichen Welle reitet auch der Fiat 500.
Auch von Ford gibt es ein solches Erzeugnis, der Kuga.







All diese Auto haben eines Gemein. Der neue Zeitgeist und die damit Verbundene Mode hat sie gezeichnet. Sie sind nicht nur schnöde Fortbewegungsmittel, sonder sollen und wollen mehr sein. Elegant, pfiffig und auch auf eine gewisse Art und weise Schön.

Als Fortsetzung der Serie „Ist weniger mehr?“ stelle ich an dieser Stelle mal die Frage in den Raum: braucht man solche Autos? grübel

Die Antwort liegt auf der Hand.
Um es bei einem besseren Beispiel zu klären ziehe ich eine Plastetüte, oder von mir aus auch Stoffbeutel, als Referenz zurate und lasse beide antreten gegen einen Damenhandtasche.
Natürlich erfüllt der Beutel oder die Tüte die Aufgabe der Handtasche mindestens genauso gut, und das auch noch zu einem wesentlich günstigeren Preis, aber welche echte Dame würde denn Tatsächlich so weit gehen und das Praktische dem schönen vorziehen?

An dieser Stelle beziehe ich auch gleich Stellung. Lieber praktisch vor Modisch.
Wenn auch der DS3 mir auch sehr gut gefällt.
Allen Modeartikeln ist neben dem Offenensichtlichen auch ihre Vergänglichkeit gemein...

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