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Doc²
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Verfasst am: 15.10.2009 20:02 Titel: Wir könnten alle schon Elektroautos fahren ... |
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... wenn wir es denn wollten.
Dieser Beitrag dreht sich nicht um die Zukunft oder gar um die gegenwärtigen Entwicklungen der Automobilindustrie.
Nein dieser Beitrag soll einer interessierten Öffentlichkeit die Entwicklungen der vergangen Jahre, aber auch die Ursprünge und die ersten Schritte der Elektrofahrzeuge im öffentlichen Strassenverkehr erläutern.
Als Erstes muss ich als parteiischer Autor aber zugeben das ich kein Elektrofahrzeug haben möchte, jedenfalls im Moment noch nicht.
Am Anfang war der Drang sich fortzubewegen.
Aus dieser tief im Menschen verwurzelte Veranlagung, wir haben nicht ohne Grund zwei Beine, wurde bald ein Wettlauf, erst zu Fuss, dann per Pferd, Esel oder Kamel, dann auf dem Fahrrad und immer so weiter.
Die ersten Mobile, um 18Hundert herum, hatten den Dampf als Antriebsquelle.
Es war ja auch gerade stand der Technik und somit modern.
Später dann wurde der Antrieb mit Dampf auch noch verbessert und seine Hochzeit hatte die Entwicklungen um etwa zum Frühen zwanzigsten Jahrhundert.
Zu dieser Zeit waren die ersten Benzin, damals aber auch Alkohol, betriebenen Fahrzeug natürlich schon längst auf dem Markt.
Aber die Geschichte nahm ihren lauf und schon wenige Jahre später kam es so, wie wir es alle gelernt haben und heute auch noch wissen.
Der Siegeszug des Verbrennungsmotors.
Aber so ganz richtig ist das nicht.
Noch bevor es die ersten Prototypen von Verbrennungsmotoren gab, war der Elektromotor schon längst erfunden und auch schon in praktischer Anwendung.
Die tatsächliche Geschichte sah viel mehr so aus das der Verbrennungsmotor, der natürlich viel praktischer war als eine Dampfmaschine, zum Anfang seiner Entwicklung arg von Elektrisch angetriebenen Fahrzeugen bedrängt wurde.
Eigentlich nicht nur bedrängt, viel mehr sah es Zeitweise so aus als würden Elektrofahrzeuge viel eher das Zeug dazu haben sich das 20. Jahrhundert zu nehmen.
Es gab eine Zeit als Elektroautos auf dem Strassen das normalste der Welt waren.
Es gab eine Zeit als Benzinautos als vorübergehende Erscheinung galten.
Und diese Zeit scheint irgendwie vergessen worden zu sein.
In der Neuzeit, also den letzten 30 Jahren, gab es für Automobilbauer kaum einen Grund Elektroautos zu entwickeln. Die Technik war bisher als unzureichend und unentwickelt, beziehungsweise nur wenig für die Strasse geeignet angesehen worden.
Drucker, Roboter und Rasenmäher könnten ja mit Elektromotoren funktionieren, aber niemals ein Elektroauto. Das jedenfalls suggerierten die grossen Automobilkonzerne sogar über die Ölkrisen hinweg, bis....
Bis die Menschen nicht mehr über die zum Teil vom Verkehr verursachte Umweltverschmutzung hinwegsehen konnten.
In den 80ern wurde im Sunshine State Kalifornien beschlossen es müssen erstmals Umwelt Gesetzte geschaffen werden die denn Schadstoffaustoss von Autos reglementieren. Des weiteren wurde ein Plan entworfen der zur Verringerung von Smog und letztendlich jeglicher Luftverschmutzung führen sollte.
Die Auswirkungen dieser weitreichenden Politischenentscheidungen, die dem Menschen zu mehr Wohlbefinden und Behaglichkeit führen sollten, kleben, wenn sie denn kleben, heute auf unserem Frontscheiben. In Form von roten, grünen und gelben Plaketten.
Damit war damals nicht nur der erste Schritt zu sparsameren Autos gemacht worden, auch die Entwicklung von neuer Technik in den USA sollte damit angekurbelt werden.
Denn dieser Plan umfasset nicht nur eine Schrittweise Verringerung vom Treibstoffverbrauch, nein die Politiker sind noch viel weiter gegangen und haben beschlossen eine Elektrofahrzeugquote zu beschliessen.
1990 wurde das, beim damals grössten Automobilhersteller GM, auch versucht umzusetzen und in die absolute Marktlücke der Elektroautos vorzustossen. Zu dieser Zeit gab es keine Elektrofahrzeuge für den öffentlichen Strassenverkehr.
Die Bemühungen gipfelten darin das 1994 von GM 50 handgebaute EV1, ausgeschrieben Elektrik Vehikel One, der Presse vorgestellt wurden und sogleich zu Testfahren verliehen wurden. 1996 wurde das erste und einzige Elektrofahrzeug der Welt, dann auch in Serie produziert und auch unters Volk gebracht.
Da dieses Fahrzeug ja vollkommen neu war und GM auf quasi keinerlei Erfahrung bauen konnte wurde das Fahrzeug auch erst mal nur zum Leasing angeboten. Und sie war auch nur dort zu haben wo die Umweltgesetze Elektroautos begünstigten.
Die Kunden und auch die Politer hatten dafür Verständnis und so lief der Vergabe der ersten in „Massen“ produzierten Elektroautos an.
GM liess damals verlauten das der EV1 nur die erste Entwicklung von einer ganzen Elektroautoflotte sei und am EV2 schon gearbeitet wird. Dieser sollte dann noch besser, grösser und vor allem auch zu kaufen sein.
Ein paar Daten zum EV1:
Leistung: 102kW (entspricht 139PS)
Drehmoment: 149Nm
Wurden von einem drei Phasen Elektromotor in der Fron des Wagen geleistet
Akkureichweite: 89-240km
Masse: 4310mm x 1765 x 1283
Gewicht: 1400Kg / 1319Kg
CW Wert: 0,19
0-100km/h: 9 sek.
Zwei Sitzig
Der EV1 hatte GM in eine absolute Monopolstellung gebracht und so hatte man keine Wahl, wenn man ein Elektroauto wollte so musste man zu GM gehen, wenn man eines wollte. Keine anderen Hersteller sind das Wagnis eingegangen und haben eigene Konkurrenz Modelle entwickelt um vom Elektroautomarkt ihren Teil abzuschöpfen.
Für die diese Vorreiterstellung im Automobilgeschehen hatte GM grosses Lob und viele gute Kritiken bekommen.
Im weiteren verlauf der Jahre überstiege die Nachfrage am EV1 das Angebot Masslos.
Der EV1 wurde in Michigan gebaut von 1996 bis 1999. In dieser Zeit entstanden 1117 Fahrzeuge, wovon 457 die Entwicklungsstufe zwei waren mit weitgehend verbesserter Technik. So zum Beispiel leistungsfähigeren Akkus mit höherer Reichweite und geringerer Ladedauer.
Der Leser sollte spätestens jetzt aufmerksam werden und sich verwundert fragen: „Was ist ein EV1?“, oder „Warum habe ich von diesem Elektroauto noch nie was gehört?“
Richtig die Frage ist ganz einfach zu beantworten.
Die gesamte Aktion wurde wieder eingestampft im wahrsten Sinne des Wortes und niemand verlor darüber je wieder ein Wort.
1999 war bereits abzusehen das die Umweltgesetze in Kalifornien wieder entschärft werden, und die Produktion wurden eingestellt. Im Jahr 2000 war es dann auch so weit das die Gesetze die den EV1 begünstigten wieder ausser Kraft gesetzt worden sind.
Anfang 2002 wurden dann die nur geleasten Fahrzeuge von GM wieder eingesammelt und alle, bis auf wenige für Museen vorbehaltene Fahrzeuge, verschrottet.
Die Begründung von GM war das diese Auto nie Konkurrenzfähig war, kaum eine nennenswerte Nachfrage bestand und die Technik nicht ausgereift war.
All diese Argumente entsprechen nicht der Wahrheit.
Eine Nachfrage bestand bis zum Schluss an den EV1.
Und selbst Kunden die bereit waren den EV1 von GM zu kaufen, auf eigene Gefahr hin, durften diesen Wagen nicht erwerben.
Die Technik die angeblich nicht ausgereift war, ist ein eigenes Missprodukt von GM.
Bekannte und bereits erprobte Technik, wie die Lithium-Ionen Akkus die bereist in den frühen 80ern erfunden wurden, und zur Zeit der Entwicklung des EV1 erfolgreich in Akkuhandwerkzeugen Verwendung fanden, wurden absichtlich nicht genutzt.
Das gleiche gilt für den von Anfang an überholten Elektromotor.
Diese Tatsachen sind aber als übergreifend zu betrachten.
OB nun GM, Ford oder Mercedes Benz, alle hätten schon längst ein Elektroauto nicht nur entwickeln können, sondern bereits erfolgreich auf den Markt, der bereits besteht, bringen können.
Die soviel bescholdenen schlechte Umweltbilanz, weil Verlagerung der Abgase vom KFZ zum Kraftwerk, wird mit jedem neu aufgestellten Windrad und jeder neunen Solaranlage besser.
Aber auch ohne Erneuerbahre Energien ist der Schadstoffaustoss eines Elektrofahrzeuges wesentlich geringer gegen über einem Benzin oder Dieseln betriebenen PKW allein dadurch das der Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren kaum über 40% ist.
Bei einem Elektrofahrzeug bleibt nur die Frage der Entsorgung der Batterie.
Aber um ein Fazit zu formulieren:
Die weltweite Autoindustrie hat nicht nur über 60 Jahre Entwicklungszeit ungenutzt verstreichen gelassen, sondern weigert sich auch noch vehement dagegen neueste Technik einzusetzen und zu verkaufen bis heute.
Meine Inspiration zu diesem Beitrag war die WDR Reportage „Strom im Tank“.
Ein paar Links:
www.calcars.org/de
www.patsgarage.com
http://ev1-club.power.net
www.sonyclassics.com/whokilledtheelectriccar/electric.html?detectflash=false&
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Per
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Verfasst am: 15.10.2009 23:35 Titel: |
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Naja, in der Anfangszeit waren die Verbrennungsmotoren nicht toll, die E-Motoren einigermaßen, die Akkus schlecht, der Kraftstoff brauchbar. Das Verbesserungspotential von E-Motoren und Kraftstoff war nicht so doll, aber das von Akkus und Verbrennungsmotoren.
Leider blieb es bei den Akkus nur bei dem Potential, wohingegen die V-Motoren auch reelle Verbesserungen erfuhren.
Dampfmotoren waren damals recht aufwendig im Unterhalt (ok, V-Motoren damals auch), aber durch die äußere Verbrennung (und die dafür notwendige Technik) schwerer und größer.
Allerdings haben sie eine für Kraftfahrzeuge bessere Kraftabgabe.
Und so lässt sich die Geschichte recht einfach erklären.
Ob große, alles umwälzende Erfindungen, z.B. der Wankelmotor, politisch oder ökonomisch nicht gewollt sind, lass ich hier mal weg.
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Doc²
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Verfasst am: 16.10.2009 19:38 Titel: |
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Eigentlich ist mein Beitrag nicht wirklich vollständig, und würde noch weiterer Erklärungen und Ergänzungen gebrauchen, aber in anbetracht der Länge die er jetzt schon hat, habe ich es dabei belassen.
Aber Per ich habe deinen Ratschlag, der Unterteilung, beherzigt und ich finde das Resultat kann sich sehen lassen.
Der Elektro-Focus, von der IAA 2009 in Frankfurt, finde ich, ist zwar ein guter Ansatz zum Thema Elektroauto, aber ich vermute das es bei den 15 Prototypen bleiben wird und kein "Sondermodell" vom aktuellen Focus in absehbarer Zeit die Läden und Händler erreichen wird.
Auf Ford.de habe ich keine aktuellen Informationen zum elektro Focus gefunden.
Die allgemeine Motorpresse spottet überhaupt über solche Aktionen: „mal eben schnell noch für eine Messe ein Elektroauto flugs zusammen zunagen“ und um den Elektroautohype zu befriedigen noch auch mal eine "Test"-Aktion durchzuführen.
Ein paar dürftige Daten habe ich mal über den Focus zusammen getragen:
Batterie: 23 kWh Lithium-Ionen Batterie
Motorleistung: 100kW (136PS)
Drehmoment: 320Nm
Reichweite: ca. 120km
Ladedauer: 6-8 Stunden
Ladestrom: 230V
Die Kilometer Leistung eines durchschnittlicher Mitteleuropäer am Tag liegt bei unter 50Km. Das würde bedeuten das dieser Elektro Focus, so dürftig er auch ist, allemal für die meisten von uns ausreichen würde für die Bewältigung unserer normalen Strecken. Also auf die Arbeit und zurück und vielleicht noch einkaufen.
Die Ladedauer ist aber in jedem fall auch jetzt schon akzeptabel, den ein Auto, egal ob nun elektro oder herkömmliche Antriebe, steht so und so denn grössten Teil des Tages.
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Per
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Verfasst am: 16.10.2009 21:07 Titel: |
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Doc² @ 16.10.2009 19:38 hat folgendes geschrieben: | Die Kilometer Leistung eines durchschnittlicher Mitteleuropäer am Tag liegt bei unter 50Km. |
Warum die unbedingt solche Alibi-Autos ausstellen müssen, weiss ich auch nicht. Ein Torneo oder Transit (bei anderen Herstellern natürlich andere Modelle ) fände ich sinnvoller. Innerstädtiger Verteilerverkehr, Paketdienste oder Post (hier müsste nur die Fahrerkabine geheizt werden), dort sehe ich einen sinnvollen Anfang. Dann kann man auch die Umweltzonen wieder abschaffen.
Der nächste Schritt wären Taxen, dann müsste man aber was an der Reichweite machen (Hybrid wegen Langstrecke? Gesetzesänderung wegen Beförderungspflicht!). Und sich für den Winter was einfallen lassen. E-Motor und Standheizung mit Diesel (dann könnte man sogar offiziell Heizöl verbrennen) wäre ja nicht im Sinne des Erfinders.
Stadtbusse wären auch sinnvoll, dort aber mit Wechselakkus, was aber bei der Größe kein Problem wäre. Aber auch hier: Sommer->Klima, Winter->Heizung!
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Doc²
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Verfasst am: 16.10.2009 21:57 Titel: |
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Lustig das du das ansprichts...
Das mit den Taxis war schon mal so.
Um die Jahrhundertwende ins 20. Jahrhundert waren ausnahmlos alles Taxis New Yorks alle Elektrisch angetrieben.
Nur wenige Taxiunternehmen aus verschiedenen Vorrorten und dem Umland waren mit verbrennungsmotoren ausgestattet.
Der Nachteil der damaligen Taxis war das es zum grossenteil nur umgebaute Kutschwagen waren die Batterien aber auch verbrennungsmotren als Stromerzeugerverwendeten.
Aber ich habe hier trotzdem noch einen interessanten Link:
interessanten Link
Und hier noch ein super Beispiel wie energisch an Elektroautos in der Vergangenheit gearbeitet wurde, und was daraus wurde...
Der BMW "1602 Elektro" von 1972.
Hier ein paar Daten und Fakten zum Thema:
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Für die Olympischen Sommerspiele 1972 entwickelte BMW einen "1602 Elektro" , welcher als Begleitfahrzeug der Langstreckengeher und Marathonläufer eingesetzt wurde. Der Energiespeicher bestand aus einem 350 Kilo schweren Paket mit zwölf Blei-Starterbatterien unter der Motorhaube. Damit kommte man bei Tempo 50km/h etwa 60 Kilometer weit fahren. |
zum Wikipedia Artikel BMW 02
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Dr. K. Nickel
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Verfasst am: 17.10.2009 07:29 Titel: |
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find ich ja mal klasse das du solch ein beitrag geschrieben hast....hat mir gefallen das zu lesen und mal bissel zum nachdenken angeregt.
wenn du noch mehr hast, her damit.
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nierenspender
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Verfasst am: 17.10.2009 10:01 Titel: |
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schöner Beitrag, auch nicht alles ganz korrekt meiner Meinung nach.
Eine ernsthafte Nachfrage der breiten Masse (nur dann lohnt sich das auch für die Hersteller) gab und gibts es (noch?) nicht nach Elektroautos. Das liegt natürlich hauptsächlich an Dingen wie Ladezeit & Heizung/Klima (wie Per schon gesagt hat). Die geringe Reichweite spielt natürlich nur bei der Landbevölkerung eine Rolle (man stelle sich vor man hat Licht und Heizung eingeschaltet), da fehlen noch LED-Lampen & ähnliches.
Der Lithium-Ionen-Akku ist leider kaum zu gebrauchen für ein Elektroauo, den selbst heute wo doch langsam die erwähnten Akkuwerkzeuge mit Li-Ion Akkus ausgestattet werden haben diese Akkus das Problem das sie sehr Temperaturempfindlich sind und daher gerade für unser Klima (noch?) nicht dauerhaft zu gebrauchen sind.
Auch ist bei weitem nicht genug Lithium verfügbar um flächendeckend Autoakkus daraus herzustellen.
Alternativen wie die NiCd oder NiMH Akkus könnte ich mir da schon besser vorstellen, die Tatsache das die kanadischen Nickelminen leider mit die größten Umweltverschmutzer sind lässt mich dann aber auch nicht ruhigen Gewissens sowas fahren
Die Forschung geht aber mittlerweile zu Akkus auf Zellulosebasis, sowas könnte ich mir dann für die Zukunft auch gut vorstellen. Vor allem wenn Größe & Gewicht der Akkus fallen.
Und zum Schluss bleibt noch das Problem: kommt Strom wirklich aus der Steckdose?
Unsere Politik fordert einen Atomausstieg (kurz oder lang, aber irgendwann schon) und ist auch nicht bereit in irgendeiner Weise an Atomenergie weiterzuforschen (da steckt sicher noch Potential drin mit weniger oder ungefährlicherem Abfall etc.). Den aktuellen Ansatz Gas- und Braunkohlekraftwerke zu bauen kann ich auf Grund der begrenzten Mengen und gerade beim Braunkohleabbau durch die immense Naturzerstörung auch nicht gutheissen.
Und zu guter letzt die regenerativen Energien. Ersten bekommt immernoch jeder "Erzeuger" den doppelten Preis für den die Energie am Ende verkauft wird nur damit sich das überhaupt lohnt (vom Staat subventioniert) und zweitens sind alle momentan verfügbaren regenerativen Energien (noch?) nich grundlastfähig.
Zu Solaranlagen und umweltfreundlich sag ich mal nicht zuviel, aber jeder der weiss was Flußssäure ist und in welchen Mengen diese zur Solarpanelherstellung benötigt wird ahnt meine Meinung.
Die Haltbarkeit von Solaranlagen stelle ich auch mal so dahin, allein wenn ich sehe was an der Anlage in unsrer Firma schon alles kaputt war.
Mein Fazit: wenn man einige Probleme technisch sinnvoll (und nicht politisch motiviert) in den Griff bekommt ist das Elektroauto selbst für mich im Alltag gut vorstellbar. Schade nur das man da keinen hübsch lauten Sportauspuff drunter bauen kann
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Per
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Verfasst am: 17.10.2009 10:28 Titel: |
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nierenspender @ 17.10.2009 10:01 hat folgendes geschrieben: | zweitens sind alle momentan verfügbaren regenerativen Energien (noch?) nich grundlastfähig. |
Was ist mit Wasserkraft? Z.B. die Schweiz und Norwegen haben die Möglichkeiten. Und mit Pumpspeicherwerken, Gyroskopen o.a. (selbst Elektrolyse/Wasserstofftanks wären möglich) bieten die Möglichkeit, das Angebot an Energie dem aktuelle Bedarf anzupassen.
nierenspender @ 17.10.2009 10:01 hat folgendes geschrieben: | Schade nur das man da keinen hübsch lauten Sportauspuff drunter bauen kann |
Gibt doch diese albernen Soundgeneratoren für V8 oder Turbo-Zisch. Dazu noch ein NOS-Wasserdampf-Fake .
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Doc²
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Verfasst am: 17.10.2009 18:35 Titel: |
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Ja die Akkutechnik stellt im rein elektrischen Betrieb, aber auch im Hybridbereich ein Problem dar.
Aber der reine Lithium Akku ist ja mittlerweile auch schon wieder von der Technik überholt.
Aber für alle die Lithium nur kennen, so wie ich, weil es auf dem Handy-Akku steht, hier mal ein paar Fakten dazu.
Zum bereits angesprochenen Vorkommen lässt sich sagen: ja es ist selten, aber Kobalt, Zinn und das jedem bekannte Blei kommt noch seltener vor.
Im speziellen vergleich mit Blei, was es nun wirklich für ein paar Cent zu haben gibt, fällt aber auf das Lithium erst 1817 entdeckt worden ist.
Darin sollte sich auch der Technologische Entwicklungsunterschied, im vergleich mit Bleich erklären lassen.
Aber an sich ist Lithium, in sofern es nicht hoch konzentriert und rein ist, ungefährlich, nur halt einwenig schwierig zu lagern da es auf Feuchtigkeit relativ schnell reagiert.
Auf Basis von Lithium gibt es aber schon neueste Entwicklungserfolge im Bereich Akkutechnik.
So zum Beispiel den Lithium-Polymer-Akkumulator.
Zur Kurzen Erklärung: ein Polymer ist auf gut deutsch Plaste, oder Plastik.
Der Lithium-Polymer-Akku ist im grossen und ganzen ähnlich einem "normalen" Lithium Akku aufgebaut, nur das zwischen den beiden Polen, da wo man auch die Spannung abnimmt, eben der Kunststoff eingearbeitet ist, der als Elektrolyt arbeitet und somit überhaupt erst eine Funktion bei Raumtemperatur ermöglicht.
Der Lithium-Polymer-Akku hat im Vergleich zum NiCd oder NiMh eine besseres Speichervermögen von Strom, das heisst er verliert die Spannung nicht so schnell.
Aber sein grösste Nachteil ist das er sehr leicht überladen werden kann was zur kompletten Zerstörung führen kann, was in dem Fall verbrennen bedeutet.
Heute werden Lithium-Polymer-Akkus zum Beispiel in fernsteuerbaren Spielzeugen eingesetzt.
Die zur Zeit noch beste Entwicklung im Bereich Lithium-Ionen Akku stellt der Lithium-Eisen-Phosphat-Akkumulator dar.
Dieser Akku vereint in sich nicht nur die Fähigkeiten kurzfristig hohe Lade und entlade Ströme bereit zu stellen, ausserdem ist er bei weitem unempfindlicher gegenüber Temperaturschwankungen und er hat dabei auch noch eine höhere Lebensdauer als herkömmliche Lithium-Akkus.
An einem Lithium-Luft-Akkumulator wird der Zeit noch gearbeitet.
Dieser Akku verbraucht im betrieb allerdings Sauerstoff, was ihn aber, nach meiner Meinung, nicht sehr viel Besser als ein Verbrennungsmotor macht. Aber der Akku gibt dabei wenigsten keine Abgase ab.
Nierenspender hat es angesprochen, am Ende unserer Steckdose werden wir immer ein Kraftwerk finden, egal was für eines, aber das intereuropäische Stromnetz entwickelt sich auch.
Schon vor Jahren sind Machbarkeitsstudien zum Thema Energietransfer von Nord nach Süd und West nach Ost, und natürlich auch in umgekehrter Richtung erstellt worden, mit dem Ergebnis das jetzt schon, ohne neue Technischenentwicklungen, eine komplett Versorgung aus regenerativen Energien Möglich ist.
Leider fehlen mir dafür aber Quellen um diese These, die ich noch so im Hinterkopf herumspukend hatte, zu Beweise.
Aber ich hätte hier noch einen Link zum Thema
Um das diesen Wichtigen Punkt, aber jetzt nicht unnötig in die Länge zu ziehen, und um damit beim Thema Elektroauto zu bleiben, hier eine interessante Website zum Thema das Stromnetz des 21. Jahrhunderts
www.forum-netzintegration.de
Weiter im Thema:
Meine Quellen und Daten, zum Thema Elektroauto bezogen sich nahezu ausschliesslich auf Amerikanische Daten und waren dabei eher weniger an der derzeitigen jetzt Realität orientiert.
So stellt die aktuelle Akkutechnik, wie schon angesprochen, das grösste Problem dar, und wenn man sich nicht zwei Fahrzeuge zulegen möchte, halt eine Elektromobil für die täglichen 50km und eines mit Verbrennungsmotor für alles was drüber hinaus geht, so müsste es ein Zwischending tun.
Der Toyota Prius, das erste Hybrid Auto der aktuellen Neuzeit, stellt dafür schon mal eine hervorragende Basis dar, wenn man mal von Spass und Freude am Fahren absieht.
Schon in der serienmässigen Form stellt dieses Auto einen gewaltigen Fortschritt gegenüber herkömmlichen Autos dar im Bereich Verbrauch und Umweltverträglichkeit.
Aber es geht noch mehr.
So wie es in den USA bei verschiedenen Firmen das normalste der Welt ist seinen Hybriden zum „Plug in Hybrid“ umzubauen so ist dies auch in Europa Möglich.
Bei der niederländischen Firma TTd kann man seinen Toyota so umrüsten lassen das er die für heute best Mögliche Variante eines Elektroautos darstellt, meiner Meinung nach.
Der originale Nickel-Metallhydrid-Akkumulator von Toyota wird dabei durch einen Lithium-Eisen-Phosphat-Akkumulator ersetzt welcher dann auch noch zusätzlich an der herkömmlichen Steckdose geladen werden kann.
Speziell in Verbindung mit dieser Technik hat man mit dem neuesten 1,8l Toyota Prius ein vollwertiges Auto, was auch für längere Strecken geeignet ist.
Dazu die Presse Informationen von TTd
Und der Aktuelle Prius von Toyota auf Toyota.de
Auch Renault ist jetzt auf den Elektrofahrzeug Boom angesprungen und hat vor in weniger als drei Jahren ein vollwertigen PKW mit Elektroantrieb auf den Europäischen Markt zubringen.
Dazu mehr auf ihrer Website: www.renault-ze.com
Die Idee die dahinter steht ist zwar nicht schlecht, nur kann man auch auf der Seite erkennen das es wohl alles noch nicht so ganz durchdacht ist.
So werden speziell im Bereich der Technik einige Punkte falsch oder nur unzureichend einem Möglichen Kunden erklärt.
Aber auch hier wird die Zeit zeigen was daraus werden wird.
Elektroautos können aber auch zur Plage werden.
Im Schweizer Ferien Dörfchen Zermatt, welches seit den 30er Jahren Autofrei ist, wird von jedem Jahr mehr und mehr von Elektrofahrzeugen, die ja die einzigste Alternative darstellen, überrollt.
Der Bürgermeister von Zermatt hat deswegen eine Elektrofahrzeug-City-Maut in Planung die sämtliche Strassen, bis auf die Hauptverkehrswege, sozusagen sperrt.
Damit die Touristen wieder in aller Ruhe, und ohne Angst von einem quasi lautlosen Elektrofahrzeug überrollt zu werden, durch die alten engen Gassen schlendern können.
Quelle
Und hier noch zwei interessanter Links zum "Think City" von Ford
wikipedia
www.wattgehtab.com
Und hier noch ein relativ aktueller Bericht über die Förderung von Elektroautos in den USA
_________________
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nierenspender
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Verfasst am: 18.10.2009 13:13 Titel: |
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Per @ 17.10.2009 10:28 hat folgendes geschrieben: | Was ist mit Wasserkraft? Z.B. die Schweiz und Norwegen haben die Möglichkeiten. Und mit Pumpspeicherwerken, Gyroskopen o.a. (selbst Elektrolyse/Wasserstofftanks wären möglich) bieten die Möglichkeit, das Angebot an Energie dem aktuelle Bedarf anzupassen. |
in Deutschland ist das Wasserkraftpotential leider so gut wie ausgeschöpft, ansonsten wäre das auch meine favorisierte Variante.
_________________ mfg Michael
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Per
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Verfasst am: 19.10.2009 09:48 Titel: |
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Per @ 16.10.2009 21:07 hat folgendes geschrieben: | Innerstädtiger Verteilerverkehr, Paketdienste oder Post (hier müsste nur die Fahrerkabine geheizt werden), dort sehe ich einen sinnvollen Anfang. |
Mit meiner Meinung bin ich nicht ganz alleine!
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nierenspender
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Verfasst am: 19.10.2009 10:09 Titel: |
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tja ja, in manchen Denkweisen waren wir schonmal weiter als wir jetzt sind
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Simson SR Gamma E
40km/h
preis 5000DM
reichweite 50km
ladedauer 8-10std.
basierend auf dem Simson SR50 Roller.(wer sie vielleicht noch kennt)
hab ein video dazu von youtube.de
http://www.youtube.com/watch?v=yH4k0l96IDw
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Nein bist du nicht Per, ich habe dich nur vergessen.
Aber das was du vorschlägst gibt oder gab es alles schon.
Zum Beispiel den O-Bus
Siehe:
Das Bild ist auch gleichzeitig ein Link zum wirklich umfangreichen Wikipediabeitrag zum Thema O-Bus(e)
Zum Innerstädtiger Verteilerverkehr fällt mich jetzt nur der Milchwagen ein, aber seit dem es Supermärkte gibt, braucht man die natürlich nicht mehr in dem Aussmass.
Aber speziell bei der Post würde ich sagen lohnen sich Elektroautos, oder Elektrisch angetriebene Vehicel wirklich.
Ich hatte erst neulich die Gelegenheit mir anschauen zu dürfen wie in manchen Gegenden so Briefe verteilt werden.
Und zwar der fuhr ein Postmitarbeiter in seinem gelben Transporter zufällig vor mir, eine ganze weile lang, bremste vollkommen unvermittelt und hielt letztendlich an. Kurz vorm stehen bleiben sprang der emsige Bote quasi schon auf die Strasse lief zum Briefkasten und wieder zurück starte sein Diesel Qualmer und fuhr wieder an, um sofort wieder anzuhalten und den nächsten Brief einzuwerfen.
Ich möchte einfach mal behaupten das dies mit einem Elektrofahrzeug vielleicht sogar ergonomischer währe.
Per bei deinem Beispiel ist leider keine Angabe zu finden über die Spannungsquelle. Da steht zwar das es sich um zwei Batterien handelt, aber leider nicht über welchen Typ. Anzunehmen ist nur das aufgrund vom alter es sich wahrscheinlich um Blei Batterien handelt.
Die Satiere bei dem Prospekt ist aber der "RWE"-Schriftzug auf dem Lieferwagen.
So betreibt RWE mehr Verbrennungskraftwerke, wie zum Beispiel Kohlekraftwerke, als alle anderenKraftwerke zusammen.
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Per
Moderator
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Verfasst am: 21.10.2009 12:35 Titel: |
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Das mit dem O-Bus ist so eine Sache. Wenn die Fahrgastzahlen ausreichen, um eine feste Infrastruktur zu installieren, werden meist gleich Schienen verlegt.
Vorher reichen KOM (für ungelernte DDR-Bürger: Kraftomnibus ) völlig aus. Die Anfangsinvestition ist viiiel geringer und die laufenden Kosten kommen aus einem anderen Töpfchen. Und ein KOM kann im Notfall auch mal auf einer unvorbereiteten Straße fahren. Es wird also immer ein Nischenprodukt bleiben.
Interessanter wären da schon Zweikraftbusse. Bei höherer Linien- (und Haltestellen-)dichte (oder in der Umweltzone) mit Oberleitung, Überland oder so mit Diesel.
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