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Forumssüchtiger

Anmeldungsdatum: 08.08.2005 Alter: 39
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Auto 1: Fiesta (Mk3) Chianti 1.3
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Verfasst am: 22.04.2012 13:14 Titel: Grundlagen: Sicherheitsgurte |
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Zu erst aber die grundlegende Frage, warum überhaupt Sicherheitsgurte und Anschnallpflicht?
Beschleunigen und Kurvenfahrten sowie Bremsungen werden in der Regel so gefühlvoll und Material schonend durchgeführt so das man mit denen verbundenen Beschleunigungskräften kaum etwas spürt.
Das Fahrzeuge aber für wesentlich heftigeren Änderungen in den Bewegungsrichtungen gebaut sind erkennt man spätestens wenn man sich Motorsportveranstaltungen anschaut und erst recht bei einem Unfall oder Crashtest.
Hierbei können so große Kräfte auftreten das sich die Insassen aus eigener Kraft weder im Sitz noch im Fahrzeug halten können.
Schon eine Notbremsung zeigt deutlich wie nötig so ein Rückhalte-System ist.
Deswegen gibt es schon seit der Einführung des Sicherheitsgurtes und der Gurtpflicht in den 70ern eine Vielzahl von Entwicklungen zur Ergänzung zum einfachen Gurtes.
Im verborgen arbeitet neben eine Rolle die das Gurtband aufnimmt auch noch eine Gurtkraftbegrenzer, Gurtstraffer und Gurtstopper.
Die Nötigkeit und Durchdachtheit des Sicherheitsgurtes und all dieses einzelnen Bauteile soll dieser Beitrag erklären.
Die serienmäßig im allen Fiesta verbauten Rückhaltesystems sind nicht alle gleich.
Bei den ersten Fiestas wurden Gurte eingebaut welche über einen automatischen Gurtaufroller und einen Stopper verfügten.
Diese Basisausstattung welche ein zuverlässiges Zurückhalten gewährleistete wurde bis in die 90er Jahre hinein verbaut.
Aber zunehmend strengere Sicherheitsrichtlinien und erweiterte Prüfverfahren haben eine Entwicklung vorangetrieben die mehr Sicherheit gewährleisten soll. Gurte werden heute unterstützt durch Airbags für Fahrer und Beifahrer, Seitenairbags in den Sitzen und die Verbesserung der Knautschzone und Fahrgastzelle.
Trotzdem kann es immer noch bei Fahrern und Beifahrer zu schweren Verletzungen kommen wenn Beschleunigungskräfte zu groß werden oder zu lange auf einen Menschen einwirken.
Gurt: Dieses aus alterungsbeständigen Kunststofffasern eng verwobene Band stellt durch seine breite Auflagefläche und seine Dehnbarkeit die Grundlage des Rückhaltesystems dar.
Gurtstopper: beim herausziehen des Gurtes wird ab einer bestimmten Abrollgeschwindigkeit automatisch der Gurt gestoppt. Dadurch wird man im Gurt fixiert und gefangen.
Zum Teil werden mechanische sowie elektromechanische Systeme verwendet die schon vor einer Gefahrensituation automatisch eine weiteres abrollen blockieren.
Der Gurtstraffer: Der Gurt kann einen Menschen nur dann sinnvoll schützen wenn er auch fest am Körper anliegt. Ein hineinfällen des Fahrgastes in den Gurt soll durch ihn vermieden werden. Unmittelbar vor einem Unfall wird der Gurt von ihm angezogen.
Gurtkraftbegrenzer: Bis zu einer gewissen Belastung reicht die elastische Verformbarkeit des Gurtbandes aus um den auftretenden Kräften nachzugeben. Darüber hinaus tritt dann der Gurtkraftbegrenzer in Aktion welcher auftretenden Kräfte nachgibt um Verletzungen hervorgerufen durch den Gurt vorzubeugen.
Ein heute üblicher Sicherheitsgurt mit drei Befestigungspunkten - ein Dreipunktgurt
Quellen:
http://insassenschutz.50webs.com/5_1_sicherheitsgurte.html
http://www.schroth.de/Infoportal/
http://de.wikipedia.org/wiki/Sicherheitsgurt
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Zuletzt bearbeitet von Doc² am 22.04.2012 18:42, insgesamt einmal bearbeitet |
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Anmeldungsdatum: 08.08.2005 Alter: 39
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Verfasst am: 22.04.2012 13:31 Titel: 4, 5 und 6 Punkt Gurte |
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Im Zubehör und Tuningmarkt gibt es eine Vielzahl von verschieden Nachrüstgurten welche nicht nur besser aussehen sondern auch sicherer sein sollen.
Sinn und Zweck eines solchen besseren Gurtes kann es aber nur sein den Fahrer auch bei größeren Belastungen sicher zu halten und efektiver die auf ihn wirkenden Kräfte zu reduzieren.
Wie aber schon im obigen Beitrag genannt wurde solle ein Gurt aber nicht nur fest, oder fester halten.
Wie viel Sinn macht dann also ein Gurt der die Seriensicherheitssysteme umgeht und über keinen Gurtkraftbegrenzer, Gurtstraffer und Gurtstopper verfügt?
Nur mal ein Beispiel:
Die Firma Schroth hat in ihrer Anfängen 4-Punkt Hosenträgergurte verkauft welche das „durchtauchen“ des Fahrers durch das weiche Polstermaterial des Sitzes unter dem Gurt nicht verhinderten. Auf diese Fehlkonstruktion wurde reagiert mit der „asm“ Technologie.
Mit einem drei Punktgurt hätte man dieses Problem gar nicht erst.
Bei Modernen Fahrzeugen empfinde ich einen Nachrüstgurt eher als Rückschritt, wie viel Sinn machen damit heute noch solche Gurte beziehungsweise welche Gründe sprechen für einen Hosenträgergurt oder einen mit 5 und mehr Befestigungspunkten?
Ein Sechspunktgurt und ein normaler Dreipunktgurt verbaut in einem Porsche
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