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Forumssüchtiger

Anmeldungsdatum: 08.08.2005 Alter: 39
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Beiträge: 2897
Wohnort: Lübbenau
Auto 1: Fiesta (Mk3) Chianti 1.3
Auto 2: Fiesta (Mk3) Rallye Umbau
Auto 3: Fiesta (Mk8) Alltagsauto

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Verfasst am: 14.04.2025 13:29 Titel: Auf in die Wüste |
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Ich wurde ja schon oft genug in die Wüste geschickt – nun wird es Zeit dort auch mal hinzufahren.
Als desjährige Reise hatte ich die glorreiche Idee die Sahara, oder zumindest einen kleinen Teil davon, zu bezwingen. Aber nach dem diese ja auf einem anderen Kontinent liegt und die aktuelle (04.25) Reiseempfehlung vom Auswertigenamt für Ost-Marokko nicht ganz so einladend klingt, habe ich eine europäische Alternative gesucht und gefunden. In Spanien gibt es eine kleine Region, welche als Wüste von Tabernas als die trockensten Region Europas gilt und auch die Definition von Wüste trifft. Also auf nach Spanien…
Natürlich könnte ich mich jetzt in einen Flieger nach Spanien setzen und vor Ort für ein paar Tage einen Mietwagen nehmen, aber das wäre ja viel zu langweilig.
Viel interessanter wäre es doch mein aktuelles Reisegefährt umzubauen, also Offroad-tauglich zu machen, und mit meinem Dachzelt die rund 3500 km in kleinen interessanten Sprüngen zu erfahren.
Ich möchte nun im Folgenden auf die verschiedenen wichtigen Überlegungen und Eckpunkte der Reise grob eingehen. Wenn dazu genauer Erklärung gewünscht sind stehe ich gerne zur Verfügung.
Ablauf / Routenplanung:
Zwischen Brandenburg, dem Startpunkt, bis zur Wüste Tabernas, in Spanien, liegt eigentlich nur Frankreich, aber trotzdem mehr als genug zu entdecken. In Deutschland werde ich über Stuttgart, hier wird die erste Übernachtung sein, bis Mühlhausen (F) viel Autobahn fahren. In Frankreich, so ist der Plan, will ich aber keine Autobahnen mehr nutzen. Zum einen wegen den Mautkosten, zum anderen, weil ich glaube Frankreich besser entdecken zu können wenn ich Nebenstrecken nutze.
Die dritte Übernachtung wird bei Monaco sein um mich dort einmal genauer umzuschauen. Anschließend geht es die „Côte d’Azur“ entlang und weiter bis nach Montpellier und am nächsten Tag bin ich bereits in Spanien und übernachte bei Barcelona.
Die nächste Etappe wird etwas entspannter, den bis nach Valencia ist es nicht ganz so weit und in Spanien kann und will ich wieder die Autobahn nutzen, nicht aber ohne auch hier Abstecher in die nicht so gut erschlossenen Regionen zu machen, oder mit anderen Worten – mal schauen wie die Waldwerge aussehen und was es noch so für interessante Straßen gibt.
Die folgende Etappe bringt mich bereits zu meinem Ziel und auf einem der ältesten Campingplätze in Spanien, bei Almeria, werde ich so gar zwei Nächte bleiben. So habe ich einen ganzen Tag Zeit die Wüste von Tabernas und die nähere Umgebung zu erkunden.
Den Rückweg habe ich auch individuell ausgelegt. Um wieder nach Frankreich zu kommen nehme ich mir wieder zwei Tage Zeit. Über Madrid geht es zu den Pyrenäen. Noch auf der Spanischen Seite habe ich ein Zeltplatz gefunden welcher umgeben von den bis über 3000 Meter hohen Bergen liegt. Die „Bergetappe“ am nächsten Tag, hin zur Atlantikküste, in die nähe bei Bordeaux, wird sicher spannend.
Von hier aus liegt wieder ganz Frankreich vor mir was ich in zwei großen Sprüngen bis an die Deutsche Grenze wieder durchfahren will. Anschließend noch die Heimreise quer durch Deutschland.
Das will ich sehen:
Wie schon in der Routenplanung erwähnt ist es mir wichtig Stuttgart mal wieder zu besuchen, wenn auch nicht für lang. Auch Monaco, mit der weltberühmten Formel 1 Rennstrecke, will ich mit meinem kleinen Klapprad versuchen entlang zu fahren. Die Rundenzeit werde ich dann im Reisebericht angeben.
Nizza und Cannes kann ich kaum aus dem Weg gehen, deswegen nehme ich das auch voll mit. Ich bin gespannt ob ich Nizza aus dem Konsolenspiel Driver 3 wiedererkenne. Leider reicht die Zeit nicht um in Marseille die Film Orte der Taxi Reihe und dem Transporter Film zu entdecken.
Was kann es schöneres geben als an der Mittelmeerküste entlang zu fahren. Wenn ich bis jetzt noch nicht genug davon bekommen haben werde, wird mich Tag fünf damit sättigen.
In Spanien will ich Offroad fahren – dafür habe ich das Auto umgebaut/angepasst und entsprechend werde einige Schotterpisten zwischen die Autobahnetappen eingestreut. Mit dem Höhepunkt der Wüste von Tabernas. Mir sind dabei die eingeschränkten Möglichkeiten meines Ford Fiesta Mk8 bewusst, aber nach intensiver Recherche der Bedingungen vor Ort bin ich zuversichtlich bei meinem Gefährt.
Über die Pyrenäen habe ich schon einiges Gehört und da die Berge in Brandenburg nicht ganz so beeindruckend sind, freue ich mich auf die Überquerung dieser Gebirgskette. Entsprechend habe ich auch eine anspruchsvolle Route, aber nicht Offroad, herausgesucht.
Theoretisch hätte ich auch ohne einen Atlantik Besuch die Heimreise verkürzen können, aber darum geht es nicht. Deswegen steht dieser nun auch auf der Liste.
Fahrzeug Umbauten / Ausstattung:
Mein Ford Fiesta Mk8 (Bj. 10.18') ist nun schon ein wenig in die Jahre gekommen, was ihn für mich aber nicht schlechter macht, dafür aber die Angst die nächste Hauptuntersuchung aufgrund von einem erneuten Rußpartikelfilterdefekt nicht zu besteh. Ob ich eine erneute Reparatur machen werde weiß ich stand heute noch nicht, denn es kann durchaus sein das diese teure Schwachstelle das Ende für unserem gemeinsamen Weg bedeuten kann. Solang ich das Auto noch habe, will ich es so nutzen wir ursprünglich auch gedacht – zum Reisen.
Bei der Tour zum Polarlicht hatte ich neben guten Winterreifen, Schneeketten und Schmutzfängern keine größeren oder teureren Umbauten vorgenommen.
Das ist nun anders. Weil ich recht günstig und einfach an ein Fiesta (Mk8) Active Fahrwerk gekommen bin, habe ich diese 10 mm Höherlegungsfedern verbaut. Wobei mir bewusst ist das die Campingausstattung im Fahrzeug diesen Vorteil wieder aufheben wird. Auf 15 Zoll Felgen habe ich leicht größere Offroadreifen verbaut welche aufgrund der abgelaufenen Winterreifen Norm auch ein Sonderangebot waren. Diese runderneuerten Reifen haben zwar eine erhöhte Profiltiefe, von über 10 mm, leider aber keine verstärkte Flanke. Aufgrund von der Bauart der Reifen würde diese aber ohnehin kaum zum Tragen kommen.
Ein Unterfahrschutz aus Stahl, unter Motor und Getriebe, dient genauso dem Schutz wie eine Folierung vom unteren Fahrzeugbereich.
Weitere Umbauten in eigentlichen Sinne habe ich nicht vorgenommen, wohl aber zusätzliche Ausstattung. Zwei Luftpumpen sind mit dabei, eine elektrisch, eine manuell, auch für das Fahrrad, welches ich im schlimmsten Fall losschicke um Hilfe zu organisieren.
Abschleppseil, Ersatzrad mit Montagezubehör, ein paar Werkzeuge, eine Säge, Feuerlöscher sowie weitere Kleinigkeiten liegen auch im Kofferraum
Zur Navigation nutze ich wieder meine selbst erstelle Routenplanung, welche in Skandinavien auch schon sehr gut funktioniert hat, aber als Zusatz auch noch digitale und analoge Karten, welche ich wahrscheinlich nicht brauchen werde, aber vielleicht zu Absicherung mitlaufen / offen lasse.
Camping Ausstattung:
Hotelübernachtungen sind keine geplant. Mein Dachzelt soll mich auf diesen 14 tägigen Trip beherbergen. Da ich ausschließlich auf Campingplätzen übernachte, denke ich das ich die Grundlegenden Komfortausstattung immer zur Verfügung haben werde. Mein Kocher und die bewährte Küchenausstattung sind natürlich auch mit dabei. Ich gehe davon aus das ich in Frankreich und Spanien jederzeit an Proviant aufstocken kann, falls mir was ausgeht. Wasser, sowohl zum Trinken in Flaschen, als auch im kleinen Kanister zum Waschen, ist auch dabei.
Feuer machen und Grillen ist nicht geplant.
Vorbereitung:
Die Vorbereitung umfasst im Grunde zwei größere Punkte zum einen die theoretische Vorbereitung in Form von Recherche, Routenplanung und Zeltplatzsuche zum anderen die Praxis. Das heißt das erlernen und verstehen von Offroad Fahrtechniken.
Meinen Fiesta für Camping vorzubereiten ist nichts Neues für mich und hier kann ich mich auf die bewerte Technik und Ausstattung verlassen.
Die Routenplanung ist, speziell in Frankreich, für mich sehr aufwendig und hat einiges mehr an Zeit gebraucht als das für Skandinavien der Fall war. Aber auch Spanien mit den Offroad Etappen stellt eine Herausforderung dar, weil ich hier Kartenmaterial von diversen Quellen nutzen musste, bis hin zu Satellitenbildern, auf denen Straßen zu erkennen sind, welche nicht mehr eingezeichnet, oder erfasst sind.
Speziell das Offroad fahren habe ich „geübt“ seitdem die groben Winterreifen montieret sind. Deren schwächen, zum Beispiel höhere Geschwindigkeiten und schlechte Abrollkomfort, konnte ich schnell erfahren. Deren Stärken auf losen Untergrund gleichen deren Nachteile für mich leicht aus, weil diese während dieser, und der nächsten Reise, im Vordergrund stehen. Höhere Geschwindigkeiten, also 100 km/h und mehr, sind mit dem Dachzelt ohnehin nicht Sinnvoll. Insofern passt die Ausstattung zusammen.
Das Fahren in wüstes ähnliches Bedingen lässt sich in der Lausitz leicht üben. Dabei habe ich mit Reifenluftdrücken genauso Erfahrungen gesammelt sowie mit Bodenfreiheit, Geschwindigkeiten und Schwung. Der geringe Böschungswinkel Vorn stellt dabei das größte Problem dar. Zu hoffen bleibt das die Gewichtsverteilung auch mit Campingausstattung Frontlastig bleibt, so das die Räder immer genug Bodenhaftung haben – das werde ich aber vor Fahrtantritt noch einmal prüfen.
Die Reisevorbereitungen sind noch nicht ganz abgeschlossen, aber wenn es in ein paar Tagen losgeht, werde ich wohl alles zusammen haben. Wenn ich wieder zurück bin werde ich wieder Reiseberichte mit Fotos für jeden Tag hier online stellen – ich bin gespannt was ich alles erleben werde und dann berichten kann.
Im Anhang sind noch ein paar Aufnahmen aus Google Maps welche ich bei der Recherche gefunden habe.
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Beschreibung: |
Ich bin gespannt ob ich auch noch auf Schnee treffen werde. Das Berg-Panaorama von diesem Campingplatz könnte kaum besser sein |
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Dateigröße: |
1.91 MB |
Angeschaut: |
27 mal |

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Beschreibung: |
So kann die Küste am Mittelmeer aussehen. Auf genau dieser Straßen werde ich lang kommen. |
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Dateigröße: |
1.36 MB |
Angeschaut: |
23 mal |

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Beschreibung: |
Hier werde ich zwei Nächte bleiben und so fahren die Einheimischen in die Wüste. |
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Dateigröße: |
1.59 MB |
Angeschaut: |
25 mal |

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Beschreibung: |
Klar ersichtlich sind die Straßen durch die Wüste, aber nicht in jeder Karte verzeichnet. |
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Dateigröße: |
1.52 MB |
Angeschaut: |
23 mal |

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nierenspender
Administrator

Anmeldungsdatum: 13.07.2005 Alter: 44
Geschlecht: 
Beiträge: 3621
Wohnort: Stadtilm
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Auto 2: Aperto Roadster
Auto 3: Mondeo ST220
Auto 4: Mondeo Mk3 Kombi
Auto 5: Fiesta Calypso Turbo

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Verfasst am: 23.04.2025 19:03 Titel: |
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Dann wünschen wir alle mal viel Spaß, drücken die Daumen das alles gut geht und sind gespannt auf die Reiseberichte.
_________________ mfg Michael
www.ford-fiesta.de
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