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Fiesta Mk8 (JHH) Fahrwerkesvergleich


 
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BeitragVerfasst am: 14.10.2019 18:34    Titel: Fiesta Mk8 (JHH) Fahrwerkesvergleich Antworten mit Zitat

Der Fiesta Mk8 stellt eine Weiterentwicklung vom Mk7 dar. Zwar unterscheiden sich beide Generationen drastisch vom äußerlichen, sind aber unter dem Blechkleid doch miteinander verwand, wenn nicht sogar gleich.
Das betrifft vor allem die Radaufhängung und das Fahrwerk. Einzelne Teile sind hier vom Vorgänger her übernommen worden, wobei das Bauprinzip sogar dem von Fiesta Mk6 von 2002 entspricht.
Gerade bei Ford macht man sich zum Fahrwerk besonders viel Gedanken, denn man hat hier einen Ruf zu verteidigen. Die deutsche, aber auch internationale Konkurrenz, hat zum Teil auch ihre Alleinstellungsmerkmale, aber Ford sticht meist durch besonders sportliche und fahraktive Fahrwerke heraus und das ohne dabei übertrieben hart zu sein.

Für den Fiesta Mk8 sind von Ford im Moment drei, beziehungsweise vier, Fahrwerke zu haben. Das Serienfahrwerk mit dem jeder „nicht-ST“-Fiesta ausgestattet ist, das Werks-Sportfahrwerk und die ST’s mit ihren speziell für sie abgestimmten sportlichen Fahrwerken. Der Vollständigkeit halber möchte ich das Gewindefahrwerk aus dem Zubehörkatalog auch noch erwähnen.
Das Ford Serienfahrwerk und auch das Ford Sportfahrwerk liegen mir vor und das läd natürlich zum Vergleich ein. Zum Fiesta ST Fahrwerk habe ich noch keine Daten gefunden.
Aber dafür noch zu einigen Tieferlegungsfedern von verschiedenen Herstellern, aber dazu später.

Für die verschiedenen Motorisierungen, Ausstattungsvarianten und Karosserieformen wird immer ein und das Selbe Standartfahrwerk verwendet. Sowohl die gasdruck Dämpfer, als auch die Federn, sind untereinander gleich und austauschbar. Wenn man die Federn prüft und die der Vorderachse und Hinterachse miteinander vergleicht stellt man recht schnell Gemeinsamkeiten und unterschiede fest. Gemeinsam haben Sie das beide linear gewickelt sind, bis auf die Kontaktwindung und das sie mit ihren Federwerten recht nach beieinander liegen. Zwar ist die Hinterachse weicher, aber, wie man auch beim fahren spürt, ist das Auto im Gleichgewicht, beide Achsen sind recht ähnlich bei der Rückmeldung. Diese ist zwar nicht sonderlich gut ausgeprägt, soll das aber auch nicht sein damit das Fahrwerk für jeden Nutzer angenehm ist.
Das ändert sich wenn man das Sportfahrwerk, im Aufpreiskatalog für 150 EUR, dazu gewählt hat. Dieses Sportfahrwerk was die ST-Line Modelle auch ab Werk schon verbaut haben, verfügt über eine 10 mm Tieferlegung und soll die Sportlichkeit vom Fahrzeug unterstreichen.
Bei der Vorderachse funktioniert das auch recht gut, zwar ist der Dämpfer der gleiche wie beim Serienfahrwerk, aber da die Feder etwa 10 % steifer ist spürt man deutlich mehr von der Straße. Leider trifft das nicht auf die Hinterachse zu, da diese unverändert bleibt.
Damit stellt das Sportfahrwerk im Grunde nur eine Mogelpackung dar die tatsächlich das Fahrzeug nicht sportlicher macht, sondern die Neigung zum Untersteuern tendenziell noch erhöht. Wer mit diesem Fahrwerk sportlicher unterwegs sein möchte sollte auf der Hinterachse so viel wie möglich Gewicht einsparen um so die Feder „künstlich“ härter zu machen. Da beim Sportfahrwerk die gasdruck Dämpfer, an der Vorderachse sowie an der Hinterachse, identisch sind von denen im Standartfahrwerk kann man unter Umständen auch einen Problem mit dem Verschleiß an der Vorderachse haben, da der Dämpfer hier härter arbeiten muss.

Das ST Fahrwerk liegt mir leider noch nicht vor, aber wenn man die Daten vom Vorgänger zu Grunde legt kann man davon ausgehen das es noch einmal etwas tiefer und härter sein wird.
Die Federn haben ringsum andere Artikelnummer und sind somit weder mit dem Sport- noch dem Standart- Fahrwerk vergleichbar.

Der Fiesta Mk8 steht schon ab Werk recht stimmig dar, er wird nicht zu tief sein, auch nicht für unbefestigte Feldwege aber auch nicht zu hoch. Mit der etwa 10 mm Tieferlegung durch das Sportfahrwerk wird diese Optik tatsächlich verändert. Wer Tag für Tag seinen Fiesta vor Augen hat, dem wird die Veränderung auffallen. Schade ist nur das dies nicht für die Hinterachse zutrifft. Da hier keine andere Feder als die Serienfeder verbaut wird, ergibt sich hier kein Effekt.

Zusätzlich zu den Federn sind bei allen Fiesta Mk8 auch noch weiche Federsitze verbaut.
Die Spiralfeder liegt im Federteller an der Vorderachse auf einem Gummibelag auf. Welchen Effekt das hat ergibt sich mir nicht sofort, da in der Vergangenheit es auch ohne ging bestünde dafür keine zwingende Notwendigkeit.
Eine metallische Entkopplung der Feder, da sie im Dom auch in Kunststoff gelagert wird, könnte aber die Geräuschentwicklung und Übertragung dämpfen, wenn nicht sogar ausschließen. An der Hinterachse wird ähnlich verfahren. Hier liegt in der unteren Federaufnahme ein Kunststoffformteil welches die Feder aufnimmt, am Rahmen wird sogar eine PUR Aufnahme verbaut welches aktiv mitfedert. Theoretisch könnte man auch hier auf die zusätzlichen Teile verzichten, muss dann aber sicherstellen das es durch das Federn nicht zum reiben der Feder an den Bauteilen kommt, oder aber die Feder sich in den Rahmen eindrückt.

Die Gutachten der 30er Tieferlegungsfedern von ST, H&R, Eibach und Vogtland geben doch recht detaillierten Einblick in die deren Konstruktion und Eigenschaften.
H&R bieten dabei als einzige ein Fahrwerk an welches ringsum mit progressiv gewickelten Federn ausgestattet ist. Alle anderen haben an der Vorderachse lineare Federn, so wie sie Ford auch verbaut aber an der Hinterachse auch progressiv gewickelte.
Da sich progressiv gewickelte Federn nur bedingt miteinander vergleichen lassen kann man nicht von Haus aus sagen welches Fahrwerk das Beste, oder bessere währe. Über die Federwicklung kann man die Eigenschaft der Feder nachhaltig beeinflussen, damit liegt es auf der Hand das sich diese Fahrwerke nur Bewerten lassen nach einer ausgiebigen Probefahrt.
Trotzdem kann man eine Tendenz schon von vorn herein vermuten.
Das ST Fahrwerk, quasi der günstige Ableger von KW, ist nur ein Hauch steifer als das Fiesta Sportfahrwerk welches man ab Werk bekommen könnte. Hingegen könnte das H&R das wohl komfortabelste dieser vier sein, da hier alle Federn progressiv gewickelt sind. Die Grundhärte liegt hier weit unter dem was die anderen Hersteller haben. Die Frage ist nur wie viele dieser weichen Federgewindegänge auf Block sitzen wenn das Fahrwerk verbaut ist. Die Hinterachse vom Eibach Fahrwerk ist wiederum vergleichbar mit der vom H&R, die Vorderachse ist aber die weichste im Bunde. Das Vogtlandfahrwerk wirkt auf den ersten Blick wie eine Kopie vom ST Fahrwerk. Nahezu alle Werte sind gleich.
Eine Empfehlung zu den Fahrwerken kann ich nicht aussprechen da ich keines davon ausführlich Probe fahren konnte und da jedes Fahrwerk auch vom Dämpfer lebt. Und so kann es sein das auch mit einem anderen Dämpfer sich die Federn unterschiedlich anfühlen.

Um ein brauchbares Fazit muss ich mich an dieser stelle noch drücken, mangels Fahrerfahrung mit den Austauschfedern. Hingegen kann ich das Serienfahrwerk als ein im Alltag durchaus brauchbares System bezeichnen. Gerade das Ansprechverhalten vom Dämpfer muss ich an dieser stelle loben. Diese in Verbindung mit dem Werks-Sport-Fahrwerk stellt eine gelungene Feder-Dämpfer-Kombination dar, zumindest für die Vorderachse. Da die Hinterachse gegenüber der Vorderachse leider stumm bleibt, weil unverändert, macht das ganze zum Problem, wenn nicht sogar zur Mogelpackung. Denn ein Sportfahrwerk für 150 EUR was nur aus zwei Federn besteht ist dies in meinen Augen nicht wert, da sämtliche 30er Tieferlegungsfahrwerke hier entweder günstiger oder gleich teuer sind mit Federn. Aber der Gebrauchtteilemarkt wird in den nächsten Jahren vom/für den Fiesta Mk8 weiter entwickeln.

_________________



Fiesta JHH Mk8 Vorderachse.JPG
 Beschreibung:
Ein McPherson-Federbein, mit Querlenker und Stabilisator.
 Dateigröße:  475.33 KB
 Angeschaut:  627 mal

Fiesta JHH Mk8 Vorderachse.JPG


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