Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Doc²
Forumssüchtiger

Anmeldungsdatum: 08.08.2005 Alter: 39
Geschlecht: 
Beiträge: 2924
Wohnort: Lübbenau
Auto 1: Fiesta (Mk3) Chianti 1.3
Auto 2: Fiesta (Mk3) Rallye Umbau
Auto 3: Fiesta (Mk8) Alltagsauto

|
Verfasst am: 21.05.2025 20:45 Titel: Reisetag 6 (Sonntag) |
|
|
Am späten Abend gab es noch ein Gewitter was den Campingplatz in einen Fluss verwandelte. Das Regenwasser schoss die Wege entlang und macht sich auf den Weg zum Meer. Die gesamte Campinganlage war so gestaltet das diese Wassermengen einfach abgeleitet werden können in den Bach der normalerweise trocken ist und als Straße genutzt wird. Das Gewitter hat mich im Dachzelt wenig gestört da ich quasi überdacht gestanden habe. Fast alle Stellplätze hatten einen Sonnenschutz mit Bambusmatten auf einem Stahlrahmen, ähnlich einem Carport.
Am nächsten Morgen, nach dem üblichen Routine hatte ich das Auto schnell gepackt und kurz vor 10 Uhr war ich bereits wieder auf der Autobahn weiter in Richtung Süden. Aber schon recht schnell hatte ich meine heutige Bergetappe mit Offroadanteil erreicht. Die T-311 und die TV-3111 bei Miami Platja war nicht nur den Einheimischen bekannt. Um den Kringel voll zu machen hatte ich mir eine Schotterstrecke / Bergpfad auf den rund 600 m hohen Bergen herausgesucht.
Zunächst schaute ich mir die Einfahrt genauer an, auch die Beschilderung und mit ein wenig Verunsicherung, aber hoch konzentriert, ging es dann den unbefestigten Weg entlang. Ich wählte meinen Weg mit bedacht und das zahlte sich tatsächlich aus. Denn es ging verhältnismäßig gut. Bis ich an eine Weggabelung kam an der ich abbiegen musste, laut Plan. Ich schaute mir den Pfad wieder ein paar Meter an und entschloss mich dann es zu wagen.
Manchmal gewinnt man und hat trotzdem verloren – so meine neue Erkenntnis. Kurz um ich musste umdrehen weil ich an einer Stelle, siehe Bild, heraus kam wo es für mich wirklich nicht ohne Blechschäden weiter gegangen wäre und so musste ich noch einmal durchs Dickicht.
Später habe ich es noch einmal versucht meine Offroadstrecke zu fahren, nur über eine andere Zufahrt und das hat dann auch gut geklappt. Im weiteren Verlauf habe ich dann noch eine Straße befahren welche nicht einmal eine Bezeichnung hatte und schon ziemlich grob war, aber nachdem Ausflug durch die Hecke konnte meinem Lack nicht mehr viel schlimmeres passieren.
Den Rest des Tages verbrachte ich wieder auf der Autobahn was nun wirklich keinen Spaß gemacht hat, aber wenigsten sind die heutigen 420 km so schnell weg gewesen. Die Industriebezirke von Valencia und die endlosen Plantagen waren nicht schön anzusehen und ließen mich meine ganze Reise in Frage stellen.
Als ich dann in Daimus gegen 18:30 Uhr ankam und wenig später mit meinem Fahrrad am Strand war, stellte ich mir diese Frage nicht mehr. Eher warum es hier keine Hotels gibt, dafür aber hunderte von Ferienwohnungen welche alle zurzeit noch leer stehen. Was ist hier nur los wenn „Saison“ ist?
_________________
Beschreibung: |
Hier war schluß, das Gefälle währe vielleicht noch gegangen, nicht aber mit den spitzen Steinen welche stufig heraus stehen |
|
Dateigröße: |
321.22 KB |
Angeschaut: |
27 mal |

|
Beschreibung: |
Man sieht deutlich wie sich die Vegetation schon verändert hat. Dichte Wälder gibt es hier kaum noch. |
|
Dateigröße: |
210.73 KB |
Angeschaut: |
23 mal |

|
Beschreibung: |
Kein Urlaubsort, denn hier gibt es wirklich nichts, nur leere Wohnungen. |
|
Dateigröße: |
167.29 KB |
Angeschaut: |
22 mal |

|
|
|
Nach oben |
|
 |
nierenspender
Administrator

Anmeldungsdatum: 13.07.2005 Alter: 44
Geschlecht: 
Beiträge: 3624
Wohnort: Stadtilm
Auto 1: Fiesta Mk1
Auto 2: Aperto Roadster
Auto 3: Mondeo ST220
Auto 4: Mondeo Mk3 Kombi
Auto 5: Fiesta Calypso Turbo

|
Verfasst am: 22.05.2025 14:52 Titel: |
|
|
Per @ 20.05.2025 17:19 hat folgendes geschrieben: | Wenn du ihn nicht selbst bezahlen musst, mag ein T6 ok sein. |
Natürlich, aber z.B. der Caddy meiner Kollegen ist nicht soo viel billiger, dafür wurden da Features nachgerüstet die der T6 schon hat, plus einem nicht ganz billigen Dachzelt.
Aber es ging ja auch nicht primär ums Geld sondern erstmal drum was geeignetes zu finden.
_________________ mfg Michael
www.ford-fiesta.de
|
|
Nach oben |
|
 |
Doc²
Forumssüchtiger

Anmeldungsdatum: 08.08.2005 Alter: 39
Geschlecht: 
Beiträge: 2924
Wohnort: Lübbenau
Auto 1: Fiesta (Mk3) Chianti 1.3
Auto 2: Fiesta (Mk3) Rallye Umbau
Auto 3: Fiesta (Mk8) Alltagsauto

|
Verfasst am: 22.05.2025 20:29 Titel: BMW? |
|
|
Die eierlegende Wollmilchsau wird es wohl nicht geben, oder vielleicht doch?
Ich werfe an dieser Stelle mal den BMW X1 (F48) xDrive25e in den Ring.
Hier ein paar Technische Daten:
Verbrenner Leistung / Drehmoment: 125 PS / 220 Nm
Elektro Leistung / Drehmoment: 95 PS / 165 NM
Antrieb: Verbrenner Frontantrieb mit 6 Gang Getriebe / Elektro Heckantrieb
Akku Reichweite / Akku Kapazität: 54-57 km / 8,8 kWh
Länge / Breite / Höhe / Bodenfreiheit [mm]: 4447 / 1821 / 1582 / 147
Böschungswinkel Vorn / Hinten / Rampenwinkel [°] 17,7 / 20,6 / 16,7
Leergewicht / zul. Gesamtgewicht [kg]: 1745 / 2330
Preis: ab 25.000 (< 50tkm)
Nachteile: es gibt ihn nicht in rot, keine mechanische Differentialsperren, Kofferraumbreite 1 m, Kofferraumhöhe 0,8 m, Doppelkupplungsgetriebe
Vorteile: maximale Durchladelänge mit umgelegten Beifahrersitz (Optional) 2,5 m, Dank Elektroantrieb auch im Alltag nutzbar, hat einen Radiolautstärke Drehregler
Quelle: BMW Technische Daten Medieninformation 01.2020, ADAC Autotest, Youtube Ausfahrt TV (07.15)
Bildquelle: Wikipedia Alexander Migl (03.20)
(Edit: technische Daten ergänzt)
_________________
Zuletzt bearbeitet von Doc² am 24.05.2025 07:41, insgesamt einmal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
 |
Doc²
Forumssüchtiger

Anmeldungsdatum: 08.08.2005 Alter: 39
Geschlecht: 
Beiträge: 2924
Wohnort: Lübbenau
Auto 1: Fiesta (Mk3) Chianti 1.3
Auto 2: Fiesta (Mk3) Rallye Umbau
Auto 3: Fiesta (Mk8) Alltagsauto

|
Verfasst am: 23.05.2025 20:48 Titel: Reisetag 7 (Montag) |
|
|
Aufgrund der mittlerweile deutlich spürbaren Sonnenscheinzeitverschiebung, es wird später hell, dafür hat man hier am Abend noch länger Licht, verschiebt sich auch meine aktive Zeit ein wenig nach hinten. So auch heute Morgen als ich erst gegen kurz vor 9 Uhr den Campingplatz verlassen habe. Ohne große Lust auf Frühstück, denn das kann ich auch zwischendurch irgendwo finden. Und so war es dann auch, bei Aldi gab es wieder frische regionale Erdbeeren, welche es dann mit allerlei Backwaren „on the Road“ gab. Siehe Bild 1.
Die Autobahn war heute Morgen noch nicht mein Ziel, denn es ging direkt in die Berge. Wieder auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg, Cami d Almisera , erklomm ich auf kürzester Strecke über 600 bis 700 Höhenmeter. Es war so steil das ich kaum in den 2. Gang kam. Dort oben fand ich einen hervorragend gepflegten Pfad, Cami de l Atzubia, welcher sich zwischen den Finkas entlang schlängelte und dabei noch ein paar Höhenmeter gemacht hat. Schlussendlich ging es aber wieder hinab, die Zeit drückte und schon bald hatte ich wieder eine lange Autobahn Etappe um Alicante und Murcia.
Im Vorbeifahren habe ich auch die Fordwerke sehen können.
Bevor ich meinem Ziel näher kam war noch eine Passage auf kleinen Wegen geplant, welche ich aber so nicht aus meiner Routenplanung erkannt habe. Drum habe ich mich ganz wunderbar verfahren. Auf einer besser ausgebauten Landstraße, A-349 , ging es steil Berg auf durch einen Steinbruch und es ging in großen Schwüngen immer höher. Der 3. Gang bei 2500 U/min und etwas über 60 km/h hatte genügend Zugkraft und die Verbrauchsanzeige stand für einige Minuten bei über 10 l/100km. Der Kamm lag bei 1246 m. So hoch ging es bislang noch nirgends hinauf auf der Reise. Der Ausblick von da oben, egal in welche Richtung, ein Fotomotiv. Sogar das Meer konnte ich am Horizont sehen, in über 60 km Entfernung. Bilder konnte ich da oben aber leider keine machen. Es gab kaum gute Haltepunkte und der Verkehr hat es nicht zugelassen einfach mal so zu stoppen.
Während dies alles passierte brach auf der gesamten iberischen Halbinsel die Stromversorgung zusammen. Auf den Straßen habe ich davon natürlich nichts gespürt, erst als ich am 2. Campingplatz des Tages ankam. Das ursprüngliche Ziel, ein kleiner Campingplatz direkt am Meer gelegen und mit seinen fast 70 Jahren mit einer der ältesten an der spanischen Mittelmeerküste, war ausgebucht. Reservierungen werden ab weniger als 3 Übernachtungen nicht akzeptiert und für Gäste ohne Reservierung war kein Platz mehr, erklärte mir ein Schweizer Pärchen welche direkt vor mir schon abgewiesen wurde.
Weil ich mit so was schon gerechnet habe, hatte ich mir fünf Alternativen heraus gesucht und die erste, eine Stadt weiter, war, denke ich, auch die Beste. Für zwei Nächte werde ich hier bleiben. Beim anmelden wurde mir gesagt das der Strom ausgefallen ist und ich deswegen erst einmal keinen haben könnte. Ich habe mich mal wieder auf dem Weg zum Strand gemacht, dort in einer vom Sturm geschützten Ecke meinen Abendessen eingenommen und dann wurde mir klar was das bedeutet „Stromausfall“. Eine Fahrradtour später wusste ich das man bei Aral noch Sprit bekommt und das die Lebensmittelgeschäfte auch noch Strom haben. Hier war ich aber leider zu spät dran und die Polizei warf mich aus dem Laden, noch bevor ich wirklich drinnen war.
An der Tankstelle war die Schlange nun auch schon etwas kürzer, aber da alles bar bezahlt werden musste, hat alles länger gedauert. Da ich mit meinen 10 Liter im Tank aber nicht weit kommen würde, brauchte ich den Sprit und habe für 25 Euro Tanken wollen. Der Tankwart nahm mein Geld steckte es ein und meinte ich können wieder fahren. Glücklicherweise war das nur ein Missverständnis und ich habe ein paar Liter Diesel bekommen.
Später am Campingplatz erklärte mir der Platzwart das halb Spanien schon wieder Strom hat und das es in ein paar Stunden auch bei uns in der Region wieder Strom gibt. Das heißt ich muss meine Reisespläne nicht abbrechen, jetzt wo ich am Ziel bin, um nach Hause zu flüchten.
Wiedererwarten war der Nachthimmel aber nicht so dunkel das es hier Skandinavische Verhältnisse gegeben hätte.
_________________
Beschreibung: |
|
Dateigröße: |
154.21 KB |
Angeschaut: |
25 mal |

|
Beschreibung: |
Endlose Plantagen haben meine Fahrt über die Autobahn begleitet |
|
Dateigröße: |
120.73 KB |
Angeschaut: |
24 mal |

|
Beschreibung: |
Rechts am Horizont ist Almeria zu erahnen. |
|
Dateigröße: |
168.59 KB |
Angeschaut: |
22 mal |

|
|
|
Nach oben |
|
 |
Doc²
Forumssüchtiger

Anmeldungsdatum: 08.08.2005 Alter: 39
Geschlecht: 
Beiträge: 2924
Wohnort: Lübbenau
Auto 1: Fiesta (Mk3) Chianti 1.3
Auto 2: Fiesta (Mk3) Rallye Umbau
Auto 3: Fiesta (Mk8) Alltagsauto

|
Verfasst am: 25.05.2025 17:56 Titel: Reisetag 8 (Dienstag) |
|
|
Als ich vor einer Woche losgefahren bin wusste ich ja das ich heute hier, also in Spanien, sein werde. Das Planen, Vorbereiten und Abstimmen hat nun seine Ausführung gefunden. Damals, vor ein paar Wochen und Tagen, klang das für mich noch nicht so recht greifbar. Aber nun bin ich hier und es geht los.
Weil ich wusste das ich heute Zeit habe, gab es keinen Grund zur Hast. Gegen 10:30 Uhr fuhr ich los und gleich mal so richtig das Küstengebirge hinauf. Auf den ersten 30 km Fahrtstrecke habe ich 1000 Höhenmeter gemacht. Und zufällig auch schon eine erste geschotterte Abkürzung entdeckt. Der Weg sah zunächst gut aus, aber keine 500 m später gab es eine schroffe Felskante im Weg, welche ich nie hätte erklimmen können. Also ging es zunächst auf Asphalt weiter, aber nicht für lang, denn die nächste Gelegenheit ergab sich schon ein paar Kurven weiter, nur stellte sich dann hier heraus das die Strecke eher was für Motorräder währe als für mehrspurige Fahrzeuge. Aber beide kleinen Abstecher waren soweit erfolgreich.
Nun musste ich aber noch ein wenig Strecke machen, denn ich wollte ja zur Wüste. Auf dem Weg dahin habe ich die AL-3407 von Huechar nach Las Alcubillas befahren. Die Strecke war wieder ein Erlebnis. Die Geschwindigkeit war freigegeben, aber trotzdem bin ich kaum über 50 km/h gefahren. Und nun stand ich an der „Einfahrt“ zu meiner vorher auf einer ausgedruckten Karte markierten Wüstenrundtour. Zunächst fuhr ich auf einer wirklich einfach zu befahrenen Schotterstrecke und wenig später in einem trocken Flussbett, vorbei an Ruinen und kleinen verlassenen Dörfern. Leider war das Kartenmaterial von meiner Recherche nicht ganz auf dem aktuellen Stand, denn an einem verlassenen Bahnhof stand ich in einer Sackgasse. Hier gab es keinen Bahnübergang und von Bahnanlangen, welche in Betrieb sind, halte ich mich fern. Drum habe ich mein Plan angepasst und versuchte nun die Wüste von Nord nach Süd zu durchfahren. Das gelang auch wieder recht gut, wenn da nicht ein gesperrter Weg gewesen wäre und damit war ich gezwungen wieder auf einer Straße weiter zu fahren. Natürlich versuchte ich noch einmal einen „Nebeneingang“ zu finden, den fand ich auch. Aber dieser war vom Zustand her so fragwürdig das ich mich entschieden habe im nordöstlichen Teil meine Alternativrunde zu fahren.
Am Eingang des Kringels habe ich noch einmal das Kartenmaterial gesichtet, als ein weißes Fahrzeug an mir vorbeirauschte. Egal dachte ich mir und fuhr los. Der Weg war in einem hervorragenden Zustand für eine Schotterstrecke und so kam ich bis zu einer Ortschaft gut voran, dort war auch der weiße Dacia geparkt. Die Fahrt hatte bis dahin schon fast ein Schotterrallye-Gefühl, aber kurz danach war die Strecke dann wieder so zugewachsen das sie kaum mehr erkennbar war.
Das waren dann in Summe fast 7 Stunden Fahrtzeit mit recht anspruchsvollen Offroadpassagen.
Für das was der Fiesta Mk8 ist, ein frongetriebener Kleinwagen, hat er sich hervorragend geschlagen. Sicherlich haben die Reifen viel dazu beigetragen auch der Unterfahrschutz müsste spätestens jetzt auch was abbekommen haben, aber insgesamt gesehen war das ein gelungener Ausflug. Die schwächen vom Fahrzeug, der große Überhang vorn, die zu geringe Bodenfreiheit und die fehlende Untersetzung, wären nicht das Problem gewesen wenn ich auf das Fahrzeug nicht so sehr achten hätte müssen. Vielleicht ist genau das die wichtigste Eigenschaft von einem Offroadfahrzeug, das Beschädigungen fast egal sind.
Die Wüste selbst hat sich sehr grün und erblüht gezeigt. Es sah wenig wüstenhaft aus.
Der Regen der hier scheinbar doch irgendwann runter gekommen sein muss, hat dazu geführt das viele Büsche und Sträucher erblüht sind und das die Grasssamen im Boden ausgetrieben haben. In diese Kulisse passt natürlich keiner der Westernfilme welche hier gedreht worden sind.
_________________
Beschreibung: |
Von den höheren Gipfeln kann man die Plantagen unter Folie gut erkennen. Das sind aber nur ein paar wenige - Siehe Google. |
|
Dateigröße: |
105.09 KB |
Angeschaut: |
24 mal |

|
Beschreibung: |
Das ausgetrocknete Flußbett war recht einfach zu befahren, aber es gab auch ein paar Auswaschungen und Steigungen an Wasserfällen. |
|
Dateigröße: |
174.64 KB |
Angeschaut: |
23 mal |

|
Beschreibung: |
Das frische Grün bedeckt die ganze Wüstenlandschaft |
|
Dateigröße: |
287.71 KB |
Angeschaut: |
19 mal |

|
|
|
Nach oben |
|
 |
Doc²
Forumssüchtiger

Anmeldungsdatum: 08.08.2005 Alter: 39
Geschlecht: 
Beiträge: 2924
Wohnort: Lübbenau
Auto 1: Fiesta (Mk3) Chianti 1.3
Auto 2: Fiesta (Mk3) Rallye Umbau
Auto 3: Fiesta (Mk8) Alltagsauto

|
Verfasst am: 27.05.2025 20:47 Titel: Reisetag 9 (Mittwoch) |
|
|
Das es am Meer oft Windig ist, ist nicht neues. Die zwei Tage in Aguadulce waren erst von Südwind und später von Ostwind geprägt. Hin und wieder hat es sogar recht ordentlich am Dachzelt gerüttelt. Auch das Fahren auf der Autobahn und den anderen Straßen war zum Teil nicht ganz einfach, weil in den Böen das Dachzelt doch relativ stark geflattert hat. Deswegen habe ich die Geschwindigkeit reduziert und habe die ohnehin schneller fahrenden LKWs mich zügig über holen lassen.
Auf der Fahrt ins Landesinnere dachte ich würde es besser werden. Dem war aber nichts so. Der starke Ostwind welche am Abend auch recht böig in den Zeltplatz immer wieder hineingepustet hat, nervt langsam und für den nächsten Tag habe ich die Position vom Dachzelt auf dem Fahrzeug angepasst, so das es nun nicht mehr flattern sollte. Der Nachteil davon ist aber das ich nun die Kofferraumklappe nicht mehr vollständig öffnen kann. Aber bis zum Atlantik werde ich das Fahrrad wohl nicht brauchen, glaube ich heute.
Den heutigen Tag kann man als den „Nebenstreckentag“ so stehen lassen.
Zwar begann der Tag mit einer Autobahnetappe, vorbei an der Wüste und den Touristen Fängern „Hollywoodpark“ und „Fort Bravo“ mit seinen Westernfilm-Kulissen, aber schon kurz darauf wurde es wieder Bergig. Da ich ja schon vor ein paar Tagen die A-349 gefahren bin und diese, nach meinem heuten Plan nicht wieder unter die Räder nehmen wollte, habe ich mir die Nebenstrecke A-1100 herausgesucht und später die AL-9102 nach Plan, plus Verlängerung, befahren. Es war wieder ein Erlebnis. Die Strecke war zwar zum Teil recht grob, aber mein weiches Fahrwerk hat das gut weggeschluckt. Welche Temperatur die Stoßdämpfer bei all dem bekommen haben will ich nicht wissen.
Irgendwann bin ich in der Ebenen um Albacete gelandet. Plantagen so weit das Auge reicht und eine Bewirtschaft die weit entfernt ist von modernen Maßstäben. Der Wind ist hier übers Landgepeitscht das sogar manche LKWs Tempo heraus genommen haben.
Schlussendlich bin ich dann auf meinem Campingplatz angekommen und musste feststellen das dieser ziemlich heruntergekommen ist. Man kann noch erkennen wie schön es hier mal war, aber inzwischen ist quasi alles kaputt und runter gewirtschaftet. Eigentlich Schade, denn der Scharm von vor 40 Jahren, oder so, könnte auch heute wieder entzücken, wenn es denn nicht alles hinüber wäre.
_________________
Beschreibung: |
Alle Bilder vom heutigen Tage habe ich auf der A-1100 geschossen. Später wurde es nicht unbedingt schöner. |
|
Dateigröße: |
300.45 KB |
Angeschaut: |
21 mal |

|
Beschreibung: |
Es sieht noch alles ziemlich "wüstig" aus. |
|
Dateigröße: |
137.67 KB |
Angeschaut: |
21 mal |

|
Beschreibung: |
Höher ging es heute nicht hinaus. |
|
Dateigröße: |
172.69 KB |
Angeschaut: |
19 mal |

|
|
|
Nach oben |
|
 |
Doc²
Forumssüchtiger

Anmeldungsdatum: 08.08.2005 Alter: 39
Geschlecht: 
Beiträge: 2924
Wohnort: Lübbenau
Auto 1: Fiesta (Mk3) Chianti 1.3
Auto 2: Fiesta (Mk3) Rallye Umbau
Auto 3: Fiesta (Mk8) Alltagsauto

|
Verfasst am: 29.05.2025 21:07 Titel: Reisetag 10 (Donnerstag) |
|
|
Grau, aber Windstill, so begrüßte mich der Morgen. Der Plan war klar – packen und weg.
Aber ich habe festgestellt das es wieder erwarten doch warmes Wasser gibt aus dem spuckenden Duschkopf und habe eine Wäsche riskiert. Kaum waren die Haar eingeseift war Schluss mit warmem Wasser. Wenig später hatte ich meine sieben Sachen sortiert und war schon wiedr auf der Strecke.
Da die nächste Autobahn weit weg war, rollte ich über ein paar befestigte Feldwege zur nächsten, Landstraße auf der ich aber nicht lang blieb. Denn das Berggebiet des Alto Trajo und seine südlichen Ausläufer waren in meiner Routenplanung berücksichtigt.
Es ging immer höher hinauf, die Straßen wurden immer abenteuerlicher, bis ich schließlich, laut Plan, in einen Waldweg abbiegen sollte. Mir war nicht ganz klar welcher drum habe ich mich auf der Karte versichert das dies nicht wieder eine Sackgasse ist und bin anschließend vorsichtig hineingerollt. Den Luftdruck bräuchte ich nicht anpassen, dachte ich mir, aber nach knapp 500 Metern hatte ich das gerüttel und geholper satt auf dem eigentlich gut befahrbaren Schotterpfad.
Wenig später fand ich mich in einer sagenhaften Natur wieder und beim Frühstück, ein paar Lichtungen weiter, war ich mir sicher das diese heile Naturwelt so intakt sein müsste das bestimmt gleich ein Bär oder ein anderes Raubtier vorbei kommt.
Was mir aber immer mehr auffiel ist wie sauber der Waldboden ist und das kein Baum ein Blatt oder Ast unter circa 1,6 m Höhe hat. Auch die ungewöhnlich große Losung auf den Wegen kam mir seltsam vor. Wer wohnt hier? Auf den größeren Straßen standen in mancher Aussichtfläche auch vereinzelt Leute und beobachteten etwas. Erst als mir ein „großes Reh“ aufgeschreckt über die Straße lief und dabei fast noch einen Radfahrer umrannte, war mir klar was und wer hier seine Umwelt gestaltet.
Bei den immer höher werdenden Bergen überwand ich irgendwann einen Pass, welcher fast 1800 m Hoch war. Dann wurde mir auch klar warum meine elektrische Luftpumpe heute so munter lief – es war nicht viel zum Pumpen da…
Hier die heute Routenempfehlung.
Mit schwindendem Tankinhalt kam ich der Autobahn immer näher und anschließend brauste ich für knapp 3 Stunden zu den Pyrenäen.
Die Bergkette am Horizont war schon recht beeindruckend, aber nach einigen Tunnels ein wenig auf und ab überraschte mich der Anblick der zweiten Reihe welche sich bislang meinem Blick verborgen hatte. Ich staune nicht schlecht als ich den Schnee auf den Gipfeln erblickte.
Nach der langen Fahrt, 530 km war es heute, obwohl es mit Tempo 100 km/h recht fix ging, wollte ich endlich ankommen. Und schon bald stand ich vor der Einfahrt meines Campingplatzes, welchen ich auch schon bei der Ankündigung bildlich hervorhob.
Geschlossen entschuldigte sich jemand in der Bar/Empfang bei mir. Eine Spanierin erklärte mir auch noch irgendwas, aber leider auf Spanisch.
Weil ich aber wusste das nur ein paar hundert Meter weiter die Schlucht hinauf noch ein Campingplatz ist, begab ich mich dort hin und wurde sehr freundlich empfangen. Den Platz konnte mir selbst aussuchen und stehe nun unterhalb von 4 Gipfeln von knapp über 2200 m Höhe bis fast 2800 m Höhe. Der Bach rauscht gen Tal und ich konnte sogar einen kleinen Schluck kosten, Ergebnis: scheint sauber zu sein.
_________________
Beschreibung: |
Ein richig schöner Platz für mein Frühstück. Auf der Schotterstrecke war ich ganz alleine unterwegs. |
|
Dateigröße: |
261.47 KB |
Angeschaut: |
12 mal |

|
Beschreibung: |
Das sollte die höchste Stelle gewesen sein von der gesamten Reise. Darauf abgesehen hatte ich es nicht, um so größer war die Überraschung so hoch geklettert zu sein. |
|
Dateigröße: |
211.29 KB |
Angeschaut: |
11 mal |

|
Beschreibung: |
Die Aussicht beim letzten Abendessen in Spanien. Nun war ich innerhalb von 2 Tagen vom Mittelmeer ins Hochgebirge gekommen. |
|
Dateigröße: |
199.58 KB |
Angeschaut: |
12 mal |

|
|
|
Nach oben |
|
 |
Doc²
Forumssüchtiger

Anmeldungsdatum: 08.08.2005 Alter: 39
Geschlecht: 
Beiträge: 2924
Wohnort: Lübbenau
Auto 1: Fiesta (Mk3) Chianti 1.3
Auto 2: Fiesta (Mk3) Rallye Umbau
Auto 3: Fiesta (Mk8) Alltagsauto

|
Verfasst am: 31.05.2025 22:09 Titel: Reisetag 11 (Freitag) |
|
|
360 km an einem Tag, die bislang kürzeste Entfernung welche es zurück zu legen galt. Aber ich hatte vergessen zu berücksichtigen das dies alles Nebenstrecken sind, durch kleine Städte und Dörfer. Keine Autobahn und keine Schnellstraßen.
Knapp 10 Stunden Reisezeit waren das Ergebnis. Kein schlechtes wenn man bedenkt das ich auf der über 1600 Meter hohen Grenze zwischen Spanien und Frankreich noch kurz einen Halt gemacht habe, sowie eine Mittagspause nach dem Einkaufen. Also die Fahrtzeit war bestimmt geringer und wäre auch noch kürzer gewesen wenn meine erste heutige Offroadetappe durch die hügeligen französischen Felder erfolgreich gewesen wäre. Zwar bin ich auf den steilen Schotterwegen wieder gut durch gekommen, aber ein Privat-Schild und ein Wanderweg haben die geplante Route für mich unmöglich gemacht. Bei dem zweiten Stück hat das Umfahren von Minizan (F) gut geklappt, aber die tiefen Schlaglöcher ließen nicht mehr als den 1. Gang zu.
Das auf und ab war heute so ein wenig auch das Tagesmotto. Denn mehrfach hatte ich heute steile Anstiege, welche mich nun, aber fast wieder auf Meereshöhe gebracht haben. Ich glaube 4 Meter fehlen wohl.
Hervorheben möchte ich dabei das kurze Stück der D24 und den WPass Col du Porteig von Bielle (F) nach Escot (F), auch genannt D294.
Als es Nachmittags angefangen hat zu regnen, habe ich es erst recht entspannt rollen lassen, da nichts langweiliger ist als ein Campingplatz ist Regen.
Aber auf diesen kam ich gar nicht. Jetzt im Mai scheint hier in Frankreich die Reisezeit angefangen zu haben und die Campingplätze an der Atlantikküste waren ausgebucht. Also habe ich mich wieder auf die Suche begeben und bin aus versehen, durch meine Neugierde, fündig geworden. Denn es gibt hier zwischen den Dünen einen kleinen Platz an dem der Zugang zum Meer offen gehalten und eine Versorgung durch zwei kleine Bistros ermöglicht wird. Hier darf man parken sowohl mit Campingfahrzeugen, als auch mit allem anderen. Nur ist das Parken zwischen 1 bis 5 Uhr Nachts untersagt. Das kontrolliert aber keiner und so hat es sich rum gesprochen das man hier übernacht stehen kann, wenn auch nicht erlaubt. Erklärte mir ein Schweizer der wohl schon länger hier ist.
Auch die notwendigste Sanitäre Versorgung war gesichert, es gibt ein kleines Toilettenhäuschen mit „französischen“ Toiletten, Waschbecken und Trinkwasser.
Und so stehe ich nun mit sicht auf die Dünung und lausche dem brechen der Wellen beim einschlafen.
_________________
Beschreibung: |
Dunstig feucht, so zeigte sich die nördliche Seite der Pyrenäen. |
|
Dateigröße: |
146.64 KB |
Angeschaut: |
9 mal |

|
Beschreibung: |
Insgesamt übernachtet rund 15 "Transporter" an der Küste. Davon eine Vielzahl von VW. Vielleicht doch die bessere Wahl? |
|
Dateigröße: |
253.77 KB |
Angeschaut: |
12 mal |

|
Beschreibung: |
Die beste Nacht der ganzen Reise - bis dahin. |
|
Dateigröße: |
136.14 KB |
Angeschaut: |
11 mal |

|
|
|
Nach oben |
|
 |
Doc²
Forumssüchtiger

Anmeldungsdatum: 08.08.2005 Alter: 39
Geschlecht: 
Beiträge: 2924
Wohnort: Lübbenau
Auto 1: Fiesta (Mk3) Chianti 1.3
Auto 2: Fiesta (Mk3) Rallye Umbau
Auto 3: Fiesta (Mk8) Alltagsauto

|
Verfasst am: 02.06.2025 20:31 Titel: Reisetag 12 (Samstag) |
|
|
Ich wusste das der heutige, der erste Tag der Heimreise, anspruchsvoll wird. Motiviert und willens die Strecke von 580 km, wie geplant, zu finden, zu fahren und bei brauchbaren Zeiten anzukommen, fuhr ich los.
Aber es war so schwierig das es eben doch nicht so klappt hat wie es sollte. Trotzdem ist das ganze wirklich gut ausgegangen.
Kurz nach 8:30 Uhr habe ich mich vom Atlantik verabschiedet, welcher mit seinem tosen und rauschen meine Nach begleitet hat. Auch die Grillen haben bei diesem Konzert mit eingestimmt. Obwohl ich befürchtete das irgendwas blödes in der Nacht passiert, meine Leiter hatte ich sicherheitshalber mit meinem Fahrradschloss an der Autotürgrill angeschlossen, habe ich wirklich gut und lange geschlafen.
Zunächst ging es noch ein kurzes Stück an der Atlantikküste entlang und später dann, bei Bordeaux, über schnell Straßen und Landstraßen in Richtung Osten.
Meine Routenplanung hatte ich fest im Blick und habe dieser immer mal wieder mit der Karte und meiner Richtung verglichen. Zeile für Zeile kam ich gut voran, aber ich war nicht schnell genug. Nach etwa 7 Stunden Reisezeit war ich gerade erst bei ungefähr der hälfte der Tagesetappe. Wenn das weiter so geht komme ich nicht vor 21 Uhr am Campingplatz an. Und das wäre mir viel zu spät, denn es sind ja jeden Abend noch ein paar Aufgaben zu erledigen. Duschen zum Beispiel, denn das ist ja Gestern zu kurz gekommen.
Drum habe ich die nächsten Stichpunkte meiner Routenplanung grob überflogen und siehe da, es gibt noch zwei große Autobahn und schnellstraßen Etappen welche mich im nu meinem Ziel 150 km näher bringen. Als ich auf der Autobahn war und die Kilometer mit 110 km/h nur so runter riss, stellte ich fest das ich kurz nach 17 Uhr diese verlasse und weitere 130 km Landstraße vor mir habe. Das sind, bei den hier üblichen Landstraßen, welche immer wieder von Kreisverkehren und Tempo 30 Zonen in Ortschaften unterbrochen werden, weitere fast 3 Stunden Fahrtzeit. Drum habe ich mich entschieden auf der Autobahn zu bleiben, die 3,30 Euro Maut zu zahlen und bin schlussendlich 18:30 Uhr, nach 10 Stunden Reisedauer, auf dem Campingplatz, bei Dijon, eingetroffen.
Ich habe schon von weiten gesehen das es noch freie Flächen gibt, aber die Rezeption war leer und verlassen. Nur ein Automat wartete dort auf mich. Und das war der gleiche welchen ich schon am ersten Tag in Marigny vor mir hatte, als ich eine alternative Gesucht habe zum geschlossenen Campingplatz. Aber wie ist das jetzt hier? Sind es wieder nur Stellplätze oder gibt es hier ein Sanitärgebäude? Es gibt eines und der Automat hat sich nicht geweigert mich auf den Platz zu lassen.
So lang ein Gewitter noch in der Ferne drohte, habe ich mir das Dorf noch kurz angeschaut und pünktlich nach dem Abendessen fing es an zu Regnen.
Nun schaue ich, während ich das hier schreibe, aus meinem Dachzelt auf den Fluss, die Frösche singen ihr Lied miteinander und gleich werde ich unter der Dusche den Dreck aus Spanien und vom Mittelmeer abspülen.
_________________
Beschreibung: |
Ein typisch französisches Dorf, wie ich so viele auf meiner Reise durchquert habe. |
|
Dateigröße: |
144.05 KB |
Angeschaut: |
9 mal |

|
Beschreibung: |
Die enegen Gassen können aber nicht darüber hinwegtäuschen das auch hier die Landflucht ein Thema ist. |
|
Dateigröße: |
127.84 KB |
Angeschaut: |
9 mal |

|
Beschreibung: |
Im Dorfkern ist tatsächlich noch was los. |
|
Dateigröße: |
409.67 KB |
Angeschaut: |
9 mal |

|
|
|
Nach oben |
|
 |
Doc²
Forumssüchtiger

Anmeldungsdatum: 08.08.2005 Alter: 39
Geschlecht: 
Beiträge: 2924
Wohnort: Lübbenau
Auto 1: Fiesta (Mk3) Chianti 1.3
Auto 2: Fiesta (Mk3) Rallye Umbau
Auto 3: Fiesta (Mk8) Alltagsauto

|
Verfasst am: 04.06.2025 20:55 Titel: Reisetag 13 (Sonntag) |
|
|
Der Sonntagmorgen war ein ruhiger. Aber ich fühlte mich ein wenig unruhig beim Gedanken daran wieder Stunden auf Landstraßen zuzubringen in einer Landschaftlich nicht ganz so interessanten Gegend, Richtung Deutschland fahrend. Ein Teil der Strecke, um Mulhouse, würde ich sogar ein zweites Mal passieren, vor ein paar Tagen, als ich nach Frankreich hinein fuhr, war dieser, zwar in die andere Richtung, auch mein Weg.
Da ich vom ganzen Fahren und Reisen so allmählich müde war, freute ich mich auf das „Ankommen“ und habe deswegen entschieden so schnell wie möglich auf die Autobahn zu wechseln und über diese nach Deutschland und wenn möglich auch noch am selben Tag nach Hause zu fahren. Im Tank war genügend drin das ich mindestens bis zu Grenze komme und so ging es los.
Zunächst musste ich aber erst einmal bis zur Autobahn kommen. Da ich ein wenig abseits lag waren es etwa 90 km, habe ich jetzt im Nachhinein heraus bekommen. Für diese Strecke habe ich fast 1,5 Stunden gebraucht was ein mit Deutschland vergleichbares Durchschnittstempo ausmacht. Die besser ausgebauten Landstraßen, auf denen ich zunächst unterwegs war, hatten nicht ganz so viel Kreisverkehre, weshalb ich die erlauben 90 km/h recht lange halten konnten. Aber in den kleinen Dörfern, welche wirklich hübsch waren und einen zweiten Blick verdient hätten, waren wieder so einige Kreisel und Tempo 30 Zonen, welche dan wieder Zeit gekostet haben und mir auf die Nerven gegangen sind. Ich hatte davon jetzt wirklich genug.
Deshalb ab auf die Autobahn bei Beaune, etwas südlich von Dijone, und über die A6, A31 und A36 ging es dann wieder zurück. Gegen 13 Uhr habe ich die Grenze überquert, hatte noch ein paar Kilometerrestreichweite im Tank und musste mich dann im Stau hinten anstellen. Quälend langsam ging es im Stop and Go – Verkehr vorwärts. Die parallel laufende Bundesstraße war auch keine besser Alternative, wie ich mit einigen anderen heraus bekommen durfte, aber dort war nun mal meine Tankstelle.
Weniger später als die A5 wieder 3-spurig wurde dachte ich das es nun laufen würde, aber bei jedem Autobahnkreuz stockte es abermals bis ich hinter Heilbronn, Richtung Nürnberg dann endlich freie Fahrt hatte und durchziehen konnte. Mit gewaltigen 110 km/h schob ich unaufhaltsam gen Osten und erreichte gegen 23 Uhr meine Heimat. Endlich angekommen.
Das waren dann knapp über 1100 km an einem Tag. In Frankreich hat mich diese Geschwindigkeit noch einmal etwas über 20 Euro Maut gekostet, aber es hat mir eine Nacht im Schwarzwald erspart, für vermutlich den gleichen Preis, und damit geht diese so wunderbare Reise zu Ende.
_________________
Beschreibung: |
Das letzte Bild aus Frankreich zeigt ein paar saftig grünen Hügel. |
|
Dateigröße: |
134.15 KB |
Angeschaut: |
9 mal |

|
Beschreibung: |
Auf einem Rastplatz in Bayern ist mir dieses Auto aufgefallen. |
|
Dateigröße: |
146.67 KB |
Angeschaut: |
7 mal |

|
|
|
Nach oben |
|
 |
Doc²
Forumssüchtiger

Anmeldungsdatum: 08.08.2005 Alter: 39
Geschlecht: 
Beiträge: 2924
Wohnort: Lübbenau
Auto 1: Fiesta (Mk3) Chianti 1.3
Auto 2: Fiesta (Mk3) Rallye Umbau
Auto 3: Fiesta (Mk8) Alltagsauto

|
Verfasst am: 06.06.2025 21:53 Titel: Unterwegs in Frankreich & Spanien |
|
|
Jeder Autofahrer kennt die Straßen in seiner Umgebung und kann das deutsche Straßen und Verkehrssystem gut einschätzen.
Verläst man aber seine übliche Pfade, wird es schnell anspruchsvoll.Zu Frankreichs Straßen System: Ich bin begeistert von den französischen Straßen, deren Beschriftungssystem und Beschilderung und gleichzeitig lehne ich diese Straßen zutiefst ab.
Je nach dem wo man sich bewegt, kommt man super voran, ohne extra für die Maut zu zahlen, oder man kommt so gut wie nicht vom Fleck. Zum einen gibt es Autobahnen welche keine Maut haben, zum anderen kann man Mautanlagen umfahren und dann gibt es noch grundsätzlich Mautfreie Strecken wie die „N“ und „D“ Straßen, sowie die Straßen die noch darunter angeordnet werden. Grundsätzlich kann man aber N und D Straßen nicht standardisiert zusammenfassen. Es gibt sowohl N als auch D Straßen welche wie Schnellstraßen ausgebaut sind und auf denen man Streckenweise sehr schnell unterwegs ist. Aber es gibt auch genau das ganze Gegenteil davon bei Beiden. Zum Teil sind die Abstände zwischen den Kreisverkehren so kurz das man überhaupt nicht zum „fahren“ kommt. Ständig ist man dabei aus einem Kreisverkehr, durch die Gänge, heraus zu beschleunigen, nur um im nächsten Moment sofort wieder zu verzögern, für den nächsten Kreisverkehr. Die Kreisverkehre kann man meist mit 30 km/h durchfahren, wenn gerade nichts kommt. Dazwischen könnte man auf 80 bis 90 km/h beschleunigen. Letztendlich, selbst wenn man ein Automatikgetriebefahrzeug hätte, pegelt man sich bei circa 50 km/h ein.
Um das noch mal ins Verhältnis zu setzen: 30 bis 50 km/h Außerorts auf der Landstraße.
In Deutschland fahren wir da fast durchweg zwischen 70 und 100 km/h. Das bedeutet das es das französische Verkehrssystem geschafft hat, Straßen praktisch unbrauchbar zu machen, da man auf ihnen keine Sinnvollen Strecken in annehmbarer Zeit zurücklegen kann. Auch die Autobahn will ich da nicht ausnehmen. Ersten weil sie zusätzlich kostet und man im Zweifel an jeder Mautstation warten muss, zweites weil dort auch nur 130 km/h maximal erlaubt sind und bei Regen sogar empfohlen wird nicht über 110 km/h zu fahren.
Das sind Geschwindigkeiten welche bei uns in Deutschland eher dem Landstraßen Tempo entsprechen, als dem Autobahngeschwindigkeiten.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich das bezahlen an den Mautstationen.
Ich hatte zwar nicht so viele davon und wenn dann war es auch nicht so teuer, aber trotzdem war es für mich jedes Mal stressig an eine dieser Straßensperren zu kommen.
Schon vor ab habe ich mir alles zurecht gelegt was ich zum Bezahlen nehmen könnte.
Das heißt meine EC-Karte, meine Visa Kreditkarte und Bargeld. Entsprechend habe ich mich auch immer so eingeordnet das ich alle Optionen nutzen könnte.
Und mehr als einmal ist es mir passiert das meine Karten nicht akzeptiert wurden und ich mit Bargeld bezahlen musste. Warum hier Probleme aufgetreten sind konnte ich abschließend nicht klären, fest steht aber das ich überall durchgekommen und nicht gestrandet bin.
Über das automatische Bezahlsystem „t“ kann ich nichts sagen, nur das ich beim letzten deutschen Tankvorgang ein Verkaufshäuschen gesehen habe wo diese Geräte angeboten wurden.Zu Spanien Straßen System: Vielleicht sind die Straßen in Frankreich besser weil, zumindest mir, deren Spaßfaktor viel Freude bereitet hat. Aber in Spanien sind die Autobahnen bis auf wenige Ausnahmen kostenfrei. Dieser riesen Pluspunkt ist nicht zu unterschätzen wenn man sich auf Reisen begibt. Selbst wenn man die Möglichkeit ausschließt auf der Autobahn zu fahren, so ist es etwas anderes diese Alternative, aus welchen Gründen auch immer, nicht zu haben. Entsprechend ist es dieser Punkt, welcher für mich im Gedächtnis bleiben wird. Denn es hat einiges viel entspannter gemacht und mir für Orte, an welche ich eigentlich wollte, mehr Zeit gegeben. Zu beachten ist aber auch das die Autobahnen mir den Einblick in das Land zum großen Teil genommen haben. Langsamer reisen bedeutet auch immer automatisch mehr sehen, mehr entdecken und mehr erleben. Aber in einer ausgewogenen Reiseplanung hat durchaus beides seiner Vorteile, sowohl ein hohes als auch ein langsames Reisetempo.
Die kleinen Gebirgsstraßen von Frankreich kann es in Spanien logischerweise so nicht geben. Aber es gibt auch dort eine Vielzahl von Straßen welche den, von mir so gemochten, französischen Straßen, in nichts nachstehen. Es ist halt anders, aber nicht zwangsläufig schlechter, oder besser.
Die Kreisverkehre, welche es auch in Spanien zu genüge gibt, auch wenn ich behaupten würde das es in Frankreich mehr gibt, sind mir nicht so negativ im Gedächtnis geblieben.
Auch sind mir die Geschwindigkeitsbegrenzungen in den Dörfern und Städten nicht störend aufgefallen.
Für beide Länder gilt aber das sie verglichen mit Deutschland deutlich größer wirken, aber auch sind. Beispiele:Autobahn Entfernung Nord/Süd Hamburg – München : knapp 800 km
Autobahn Entfernung Ost/West Görlitz – Aachen : knapp 770 km
Autobahn Entfernung Nord/Süd Calais – Montpelliers : knapp 1050 km
Autobahn Entfernung Ost/West Straßburg – Nantes : knapp 870 km
Autobahn Entfernung Nord/Süd Bilbao – Malaga : knapp 930 km
Autobahn Entfernung Ost/West Görlitz – Aachen : knapp 920 km Wobei ich in Spanien und Frankreich nicht den jeweils östlichsten und westlichsten Punkt gewählt habe. Aufgrund von der Form und Anordnung in Europa würde hier eher die Diagonalstrecken Sinn machen, welche noch einmal länger sind. Hinzukommt das die Autobahnen mit nur maximal 130 km/h befahren werden dürfen. Die Landstraßen liegen mit 80 und 90 km noch einmal deutlich darunter.
Für beide Länder würde ich aber kein „besser“ oder „schlechter“ vergeben wollen.
Je nach dem wo man hinfährt wird es unterschiede geben, welche man mag oder eben nicht.
Was ich in beiden Ländern positiv hervorheben möchte ist, das ich nur einen Stau in Spanien hatte, wegen einem Unfall, ansonsten gab es keine nennenswerten Stockungen.
Meine Resümee wäre an dieser Stelle eher eine Aufforderung beides auszuprobieren, aber mit bedacht und einem Stück Neugier auf Neues.
_________________
Beschreibung: |
Diese Mautanlage wollte ich eigentlich umfahren. Um so größer war die Überraschung als ich hier Zahlen musste. |
|
Dateigröße: |
333.26 KB |
Angeschaut: |
9 mal |

|
Beschreibung: |
Die weißen Dreiecke markieren die Erhabung. Hier ist Tempo 20 km/h mitunter noch zu schnell. |
|
Dateigröße: |
291.38 KB |
Angeschaut: |
9 mal |

|
Beschreibung: |
Weiter entlang des Weges sind noch mehr Kreisverkehre, also nach diesen 6 Stück ist keineswegs "freie" Fahrt. |
|
Dateigröße: |
204.61 KB |
Angeschaut: |
9 mal |

|
|
|
Nach oben |
|
 |
Doc²
Forumssüchtiger

Anmeldungsdatum: 08.08.2005 Alter: 39
Geschlecht: 
Beiträge: 2924
Wohnort: Lübbenau
Auto 1: Fiesta (Mk3) Chianti 1.3
Auto 2: Fiesta (Mk3) Rallye Umbau
Auto 3: Fiesta (Mk8) Alltagsauto

|
Verfasst am: 08.06.2025 21:06 Titel: Fazit |
|
|
Was bleibt? Reiseerfahrung:
Während ich unterwegs war gab es so viele Einflüsse, so viel zu tun, so viel zu sehen und zu beachten das ich mit dem Geschehen oftmals voll ausgelastet war. Zwar war und ist das Fahren selbst ziemlich viel Routine, aber, um ein Beispiel zu nennen, die Routenplanung und die Route zu finden nicht.
Immer wieder musste ich mir selbst klar machen was ich mache, wo ich gerade bin und des es eine schöne Zeit sein soll und muss. Denn Ärgernisse gab es genug auf dem Trip. Unter anderem auch der das ich alleine gefahren bin. Mit einer weiteren Person wäre die Routenplanung deutlich einfacher geworden, weil ich mich so auf das Fahren voll und ganz konzentrieren hätte können, denn das war oftmals sehr fordernd.
Erst Tage später, als ich von der Reise in verschiedenen Facetten erzählt habe, wurde dieses Ereignis dadurch für mich zu etwas wirklich schönen und besonderen, dazu gehört auch dieser Reisebericht.
So kann ich im Nachhinein sagen: es war toll, ich habe viel gelernt und gesehen, konnte mich und meine Interessen ausleben und habe Erinnerungen geschaffen, welche so in dieser Form kein anderer haben kann, selbst wenn die gleiche Route so noch einmal abfahren werden würde.
Camping, Hotel und „andere Alternativen“:
Als größtes und wahrscheinlich fiesestes Ärgernis während der gesamten Reise haben sich die Campingplätze heraus gestellt.
In meinem naiven Leichtglauben bin ich davon ausgegangen das die Campingplätze Ende April, Anfang Mai alle offen haben, alle genügend Platz haben und auch die Anreise später am Tag einfach möglich wäre. Das war aber, wie ich lernen musste, in den überwiegenden Fällen falsch.
Um ein wenig zu umreißen warum das für mich ein Problem war, muss ich noch einmal darauf hinweisen in was für einen Vehikel ich unterwegs war und wie sich meine Bedürfnisse darstellten. Im Dachzelt zu übernachten und eine kleine Küchenausstattung inklusive Lebensmittel in einer Kiste mit mir herum zu fahren ist zunächst eine schöne Lösung, aber nur solang ich auch jeden Tag die Möglichkeit habe legal zu campen, auf einen sicheren Platz, auf dem es auch die sanitären Einrichtungen gibt, an welche wir uns in Europa gewöhnt haben.
Auch wenn ich längst nicht jeden Tag duschen will, oder muss, so ist ein Waschbecken und eine Toiletten schon eine feine Sache.
Ingesamt hatte ich zwölf Übernachtungen in elf verschiedenen Orten. Auf einem Campingplatz wollte und habe ich zwei Nächte verbracht.
Von diesen elf Campingplätzen hat bei sechs alles so geklappt wie ich es mir erhofft habe und bei fünf wurde es schwierig bis, für mich, unmöglich eine vernünftige Alternative zu finden.
Diese Unsicherheit stellt für mich einen so großen Risikofaktor dar, das ich Reisen, so wie ich sie durchgeführt habe, nicht empfehlen kann. Also niemanden, auch nicht Leuten welche mit einem Expeditionsmobil unterwegs sind.
Auf die Probleme möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen, denn die Lösungen sind interessanter. So habe ich begriffen das ich immer eine, besser mehrere, alternativ Campingplätze auf meiner Liste haben sollte. An den Zielorten hat mir das sehr geholfen.
Auch wenn es nervig ist und Zeitverschwendung bedeuten kann, so sollte man mit der Suche nach einer Unterkunft nie zu spät anfangen. Zwischen 18 und 19 Uhr sollte man schon wissen wo man tatsächlich unter kommt. Alles andere könnte zu spät werden.
Und auf den Campingplätzen selbst gilt das man sich auch hier autark aufstellen sollte. Strom, Wasser, Toilettenpapier, Schatten oder eine Windgeschütze Ecke, oder Ruhe sind keine Selbstverständlichkeit.
Was ich aber lobend hervorheben möchte ist die Campingcarpark (www.campingcarpark.com) Organisation welche unbetreute und unbewirtschaftete Campingplätze hauptsächlich in Frankreich und Spanien reisenden zur Verfügung stellt.
Bei meinem ersten Abend/Nacht in Frankreich bin ich auf so einen Wohnmobilstellplatz aufmerksam geworden – durfte dort aber nicht stehen. An meinem letzten Abend in Frankreich hat das aber bestens geklappt und ich war sehr zufrieden mit dieser Alternative zu normalen Campingplätzen. Wenn es mal wieder nach Frankreich geht, werde ich meine Übernachtungen auf jeden Fall auf einem dieser Campingplätze einplanen.
Kostenabrechung
In Summe habe ich fast 1000 Euro ausgegeben.
Der teuerste Punkt war Kraftstoff mit rund 400 Euro, die Kosten für meine Übernachtungen hielten sich stark in grenzen mit rund 250 Euro, der Restliche Summe habe ich in Nahrungsmittel investiert und Maut. Die Maut hat bei mir in Summe rund 100 Euro ausgemacht. Ich hätte aber auch 45 Euro sparen können, wenn ich an meinem letzten Tag in Frankreich nicht so ungeduldig gewesen und in meiner Kolonne über die Landstraße gezuckelt wäre. Statt dessen habe ich mich aber entschieden zu überholen, so wie es der einheimische Hundefänger vor mir auch getan hatte, nur bin ich dabei geblitzt worden.
Nur so als Info. In Frankreich wird weiß geblitzt und gut und gerne über 50 m sind zwischen dem kleinen Fotokasten und er Messstelle. Ein Bild wurde mir nicht zugesandt, das kostet extra und muss schriftlich beantragt werden.
Schäden am Fahrzeug
Ich hätte auch fast ohne Schäden und erhöhten Verschleiß am Fahrzeug durchkommen können. Aber aufgrund von meinem Wunsch „offraod“ zu fahren hat das nicht geklappt.
Der Unterfahrschutz aus 2 mm Stahlblech hat dabei die gröbsten Einschläge abbekommen.
Die Kupplung habe ich bewusst geschont und bin dadurch vielleicht hier und da ein wenig zu schnell gefahren, denn Standgas im ersten Gang sind durch die lange Übersetzung rund 9 km/h. Mit dieser Geschwindigkeit ist es fast ausgeschlossen grobe Steine, Spurrillen und andere Kleinigkeiten auf einer Schotterpiste zu umfahren.
Beide Seiten vom Fahrzeug waren durch „Natur-Pinstripe“ komplett zerkratzt. Aber davon konnte ich fast alles wieder auspolieren. Auch hat die Folie im unteren Fahrzeugbereich sicherlich einiges davon abgefangen.
Einen Reifenschaden hatte ich zu glück nicht, so blieb das Ersatzrad ungenutzt um Kofferraum. Auf den schnellen Bergstraßen haben ich die groben Stollen rund gefahren aber tendenziell macht das die Reifen im Geländeeinsatz besser.
Unabhängig vom Fahrzeug hatte ich aber zum Ende hin ein Problem mit meinem Campingstuhl. Dort haben mir drei Verschraubungspunkte sorgen bereitet. Das konnte ich unterwegs nicht reparieren/zusammenschrauben, da bei einer Verschraubung sich das Eingepresste Gewinde aufgelöst hatte. Auch das Fahrrad musste ich nach dem Gerüttel und Geschüttel mal wieder prüfen und habe in dem Zusammenhang auch die Kettenspannung neu eingestellt.
Insgesamt kann ich also zufrieden sein, alles hat gut gehalten.
Epilog:
Kein Tag vergeht ohne etwas gelernt zu haben, sollte zumindest nicht, und keine Reise ohne eine Erkenntnis – oder in meinem Fall: Selbstkritik.
War diese Reise wirklich notwendig? Nein, war sie ganz sicher nicht.
Trotzdem war diese Reise für mich etwas was es zu machen galt.
Nicht nur das ich mich persönlich dadurch weiter entwickelt habe, auch bildet dieser Trip für mich einen wichtigen Meilenstein in meinem Leben. Ich behaupte aber nicht das Reisen Meilensteine sein müssen für andere Personen. Das darf jeder für sich selbst finden.
Mir ist klar das ich auf dieser Reise, auf diesen über 6000 km, während dieser gesamten Zeit Ressourcen verschwendet habe, welche so viel besser eingesetzt hätten können und das es ziemlich egoistisch war all diese Dinge der Zukunft geraubt zu haben, auch meiner. Aber was bleibt vom Leben wenn man es nicht nutzt? Das soll keine Rechtfertigung sein, nur ein erhobener Zeigefinger das man sich im klaren sein soll was man so tut. Nicht nur auf Reisen, sondern eigentlich immer. Ein Vergleich mit anderen ist nicht Sinnvoll, aber ich kann für mich gesehen sagen das ich meine Ressourcen in jedem Sinne gut genutzt habe.
Ich bin immer noch Begeistert von den Bergsträßchen und würde dieser gerne wieder besuchen. Auch gibt es noch viele unentdeckten Schotterpisten welche mich reizen.
Insofern ist das Fernweh schon wieder da und es bleibt nur die Frage: Mit welchem Fahrzeug?
_________________
Beschreibung: |
Diesen Ort und diese Nacht will ich nicht vergessen. |
|
Dateigröße: |
150.56 KB |
Angeschaut: |
7 mal |

|
Beschreibung: |
Legal auf Waldwegen unterwegs - in Spanien kein Problem. |
|
Dateigröße: |
230.34 KB |
Angeschaut: |
7 mal |

|
Beschreibung: |
Einige Schäden habe ich mir schon bei Testfahrten geholt, aber die großen Kratzer sind wohl aus Spanien |
|
Dateigröße: |
148.37 KB |
Angeschaut: |
7 mal |

|
|
|
Nach oben |
|
 |
Per
Moderator

Anmeldungsdatum: 19.09.2007
Geschlecht: 
Beiträge: 2959
Wohnort: Frankfurt/M
Auto 1: Sierra II 1.8i Brillant StH
Auto 2: Sierra II 2.0i Brillant StH
Auto 3: Sierra II 4x4 Ghia
Auto 4: Capri III 2.3i S
Auto 5: Passat

|
Verfasst am: 08.06.2025 22:50 Titel: |
|
|
Ein paar Anmerkungen meinerseits:
- Danke für den detaillierten (und mehrteiligen ) Bericht und schön, dass du unbeschadet wiedergekommen bist
- warum du kein Navi verwendet hast, erschließt sich mir nicht.
Mit Google Maps kannst du die Route auch vorher planen und inkl Karten offline verfügbar machen
- die meisten französischen Campingplätze lassen am Anreisetag ab früh eine Reservierung zu
- schlafen im Dachzelt ist immer optisch auffällig, im Expeditionsmobil oder Hundefänger kann man auch mal auf einen Parkplatz übernachten, ohne das es stört
- zu zweit fahren ist immer besser, man kann sich abwechseln, aber auch gemeinsam Sehenswürdigkeiten oder die Umgebung genießen (auch wenn man nachts getrennt schläft). Noch besser wäre zu viert in zwei Autos, solange man Handynetz hat, muss man nicht mal in Sichtweite fahren, was wiederum anstrengend ist
_________________ Zwinge niemanden zu seinem Glück
|
|
Nach oben |
|
 |
nierenspender
Administrator

Anmeldungsdatum: 13.07.2005 Alter: 44
Geschlecht: 
Beiträge: 3624
Wohnort: Stadtilm
Auto 1: Fiesta Mk1
Auto 2: Aperto Roadster
Auto 3: Mondeo ST220
Auto 4: Mondeo Mk3 Kombi
Auto 5: Fiesta Calypso Turbo

|
Verfasst am: 13.06.2025 09:31 Titel: |
|
|
Von mir auch vielen Dank für den Bericht, tolle Tour und schön das du sowas immer machst.
Mit dem zu zweit oder noch mehrt fahren kommt natürlich immer drauf an mit wem man fährt, es gibt durchaus Beifahrer die weder zum Abwechseln noch zum Navigieren besonders nützlich sind, zum Sehenswürdigkeiten bestaunen aber meist schon. Und natürlich sollte man halbwegs auf einer Wellenlänge mit den Mitfahrenden sein.
Bzgl. des Nutzens von digitalen Diensten weiß man ja das Martin das nicht so gern macht, und wieso auch nicht, ist ja seine Tour. Würden andere sicher grundsätzlich anders angehen, aber wäre ja auch blöd wenn alle gleich wären.
Mit den Übernachtungen hat es schon Gründe das sich überwiegend Vanlife eingebürgert hat, und das oft sogar in hinten fensterlosen Autos, damit man eben so inkognito wie möglich sein kann und wenn sein muss eben auch mal in der Stadt am Strassenrand ne Nacht zubringen kann. Bei unserer Ostseeumrundung haben wir z.B. nicht eine Nacht auf nem offiziellen Campingplatz zugebracht (ok, 2 Nächte bei Freunden aufm Hof) und das war überwiegend auch schön, aber es kommt eben schon auch mal vor das man ewig nen schönes Plätzchen sucht oder am Ende doch mal aufm Parkplatz an ner Schnellstrasse pennt, aber das hat man dann ja auch quasi so gewollt.
Zusätzlich hat der Van den Vorteil des "schnell wegfahrens" weil man meist nicht unbedingt Dinge zusammenpacken muss um loszufahren, und natürlich ist man etwas wetterunabhängiger als mit jeglicher Art von Zelt. Der Nachteil ist natürlich: man braucht einen Van, und der ist evtl. weniger wendig und kommt so an manche Stellen gar nicht erst.
_________________ mfg Michael
www.ford-fiesta.de
|
|
Nach oben |
|
 |
|
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen. Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen
|
|