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Wie wird Micha zum Rennfahrer Micha

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Doc²
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BeitragVerfasst am: 10.03.2014 21:21    Titel: Zwischenbericht – Vorstellung Ansaugtrakt 2.0 Antworten mit Zitat

Wie schon erwähnt bau ich meinen Motor in drei Schritten um.
Schritt 1 war der Umbau der original HCS CFI Ansaugbrücke und Vorbereiten des Motors.
Siehe Beitrag Saisonabschluss 2011
Schritt 2 war in der Saison 2012 das Bauen und Testen meiner ersten selbst gebauten Ansaugbrücke. Ansaugbrücke 1.0.
Siehe Beitrag Die erste Ansaugbrücke ... und folgende
Und nun die Vorstellung vom vorerst letzten Schritt. Schritt 3, bau eines vollvariablen Ansaugtraktes mit Einzeldrosselklappensteuerung.
Vorab noch der Hinweis dass dieses Bauteil noch nicht fertig ist.

Trotzdem hier schon einmal zwei Bilder. Siehe Anhang.

Auf dem Bild von meinem Motorraum ist relativ wenig zu sehen. Aber genau darum geht es.
Bei dem Umbau wurde nur die Einzeldrosselklappenanlage am 1.3er verbaut. Und da vier Drosselklappen auch mit Einspritzung, Kabelbaum und Bowdenzugbetätigung nicht alt zu groß sind, kann man auch nicht viel erkennen.
Dem aufmerksamen Beobachter wird trotzdem nicht entgangen sein, dass unterhalb vom Bremskraftverstärker sich die vier Zugdrähte sammeln und sich daran anschließend die Ansaugbrücke befinden muss.
Die Saugrohre und die Airbox sind bei diesem Testeinbau nicht verbaut worden, da sie schlichtweg noch nicht gepasst haben. Der Bauraum zwischen Zylinderkopf und Spritzwand wurde bis auf den letzten Zentimeter ausgenutzt und bei dieser ersten Passprobe hat sich herausgestellt, dass zwei kleine Blechnasen im Weg waren. Sobald ich aber meinen Fiesta wieder aus dem Winterlager geholt habe, wird in meiner Garage dem restlichen Ansaugtrakt Platz verschafft.

Auf dem zweiten Bild deutlich sichtbar und gut zu erkennen ist der komplette Ansaugtrakt.
Hier fehlt aber die Betätigung für die Drosselklappen, die komplette Einspritzung samt Kabelbaum und der vom Arduino gesteuerte Servomotor.
Dieser Servo wird noch auf dem stirnseitig montierten Deckel der Airbox angebracht.
Wie zu sehen habe ich die Anschlussplatte nicht selbst gefertigt. Hier verlasse ich mich auf die von Ford entwickelte Ansaugbrücke vom Endura-E Motor. Somit kann ich sicher gehen, dass auch die Position der Einspritzdüsen korrekt ist und auch alles dicht wird. Wie schon erwähnt, habe ich ja einen Endura E Zylinderkopf verbaut.

Der erste Probelauf der Einzeldrosseln war schon im Dezember 2013 und nicht so recht erfolgreich. Der Motor lief zwar, aber es gab ein paar Probleme mit Undichtigkeiten. Nun mit anderem Werkzeug habe ich vor ein paar Tagen beim zweiten Probelauf gute Ergebnisse erzielen können.
Aber erst wenn die Ansaugbrücke komplett verbaut ist kann ich auch eine Aussage über das Leistungsniveau und die neue Charakteristik des Motors geben.

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Einzeldrosselklappenanlage (Verbaut 12.13).JPG
 Beschreibung:
Testlauf mit der Einzeldrosselklappenanlage
 Dateigröße:  107.7 KB
 Angeschaut:  763 mal

Einzeldrosselklappenanlage (Verbaut 12.13).JPG



Einzeldrosselklappenanlage mit voll variablen Ansaugrohren (Eigenbau Doc² 03.14).JPG
 Beschreibung:
Ansaugtrakt 2.0 ohne Anbauteile
 Dateigröße:  90.33 KB
 Angeschaut:  757 mal

Einzeldrosselklappenanlage mit voll variablen Ansaugrohren (Eigenbau Doc² 03.14).JPG


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Doc²
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BeitragVerfasst am: 01.04.2014 22:00    Titel: der früheste Sasionstart - jemals Antworten mit Zitat

Triest, trüb und grau so ist meist der Winter, aber die quälend langen Monate zwischen Oktober und März sind nun vorbei.
In der Nacht vom 31.03. zum 01.04. habe ich meinen Saisonstart gefeiert und meinen Fiesta aus dem Winterschlaf erweckt.
Pünktlich zum Inkrafttreten meiner Versicherung und Zulassung habe ich meinen verstaubten Fiesta aus seiner Tiefgarage geholt und auf den ersten Metern den Staub der letzten Sechs Monate abgeschüttelt.

In den nächsten Tagen stehen noch ein paar Servicearbeiten:
- Staubwischen
- Luftdruck kontrollieren
- Batterieladen
… und noch ein paar Punkte mehr

Ich freue mich auf eine ereignisreiche Saison 2014, hoffentlich ohne böse Überraschungen.

_________________



Doc² Saisonstart 2014.JPG
 Beschreibung:
Unter einer dicken Staubschicht ...
 Dateigröße:  65.64 KB
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Doc² Saisonstart 2014.JPG


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BeitragVerfasst am: 13.04.2014 11:19    Titel: Zwischenbericht – Einbau Ansaugtrakt 2.0 Antworten mit Zitat

Zur Zeit bin ich dabei den Ansaugtrakt 2.0, siehe Vorstellung, einzubauen.
Leider hat sich eine Fehler in der Auslegung der Größe eingeschlichen und so bin ich um kleine Blecharbeiten an der Spritzwand nicht drum herum gekommen.
Trotzdem bin ich guter dinge das die Abschließenden Arbeiten gut voran gehen und ich im lauf der nächsten Tage die Arbeiten abschließen kann.

Im Lauf der kommenden Woche ist noch ein abschließender Prüfstandslauf geplant bei dem sich dann zeigen wird wie der neue Ansaugtrakt arbeitet.

Im Anhang erkennt man meinen Motorraum mit dem Ansaugtrakt.
Das Vorrohr ist bereits probeweise angesteckt und die Kurbelgehäuseentlüftung sowie die Standgasregelung sind vorbereitet.
Bowdenzug Betätigung und Einspritzung folgen heute Abend, die wirkliche Herausforderung wird aber die variable Saugrohranlage sein

_________________



Ansaugtrakt 2.0 Einbau.JPG
 Beschreibung:
Einbau vom Ansaugtrakt.
Zur Zeit noch unvollständig.
 Dateigröße:  88.99 KB
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Ansaugtrakt 2.0 Einbau.JPG


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BeitragVerfasst am: 13.04.2014 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

schick schick Daumen Hoch

Ich hab gestern 2 Autos fertig zerschnitten und nun insgesamt gut 1,5t Schrott weggefahren (ca. 2,5 Multicarladeflächen mit hohem Seitenaufbau voll), jetzt noch die Reste zusammenkehren und sortieren und dann muss mal wieder was zu eBay, sonst erstick ich noch in Autoresten von Modellen die ich gar nicht fahre grins

_________________
mfg Michael

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BeitragVerfasst am: 10.05.2014 20:35    Titel: Abschluss Bericht Ansaugtrakt 2.0 / Prüfstandslauf Antworten mit Zitat

Wie bereits erwähnt wurde der Ansaugtrakt 2.0 nun verbaut und ist jetzt auch schon ausgemessen.
Das alles war aber bei weitem nicht so einfach wie gedacht.
Es gab ziemlich viele Probleme mit Undichtigkeiten welche sich so negativ auf die Motorsteuerung ausgewirkt haben das an einen „normalen“ Motorlauf nicht zu denken war.

Schon im Dezember 2013, beim ersten Probelauf, war es mir nicht möglich den kompletten Ansaugtrakt zu verbauen, und auch der Probelauf war nicht so erfolgreich wie erhofft.
Nun wo ich wieder in meiner heimischen Garage werkeln konnte, waren die Möglichkeiten weitaus besser. Nicht nur das ich hier all mein Werkzeug und elektrischen Strom zur Verfügung hatte, auch meine gesamtes Messequipment war griff bereit.
Und so konnte ich mich, nach dem der Motorraum angepasst war, auf die Suche begeben nach dem Grund für dem schlechten, weil viel zu fetten Motorlauf. Zwar war das Teillastverhalten gut, im Volllastbetrieb ähnlich den vorherigen Ansaugtrakt, aber im Standgas hoffnungslos zu fett und die Drehzahl zu hoch.
Es hat mich einige Stunden gekostet und ein vielmaliges ein- und aus-bauen der Komponenten bis ich endlich den Fehler finden konnte. Klar war das die Standgasdrehzahl nur zu hoch sein kann wenn entweder mehr Sprit eingespritzt wurde, oder irgendwo „Falschluft“ gezogen wird.
Bei mir war beides der Fall und beruhte aufeinander.

Die vier verwendeten 1.1 HCS CFI Drosselklappen sind zwar an sich recht brauchbar gewesen, aber schon früh ist mir aufgefallen das der Ringspalt um die geschlossene Drosselklappe bei allen unterschiedlich groß ausfiel und bei zwei Drosselklappen deutlich vergrößert war.
Entsprechend konnte hier Luft an den an sich geschlossenen Drosselklappen vorbei zu den Zylindern gelangen.

Alle vier Drosselklappen waren über ein Schlauchsystem miteinander und mit dem Standgasregelventil verbunden. So wurde über die zwei „undichten“ Drosselklappen soviel Luft in das Unterdrucksystem gelassen das die Drehzahl zu hoch ausfiel. Und weil auch der MAP-Sensor mit an diesem Unterdrucksystem hing, hat er diesen erhöhten Druck, trotz dem Drosselklappenpotisignal, der Motorsteuerung als Teillast weiter gegeben. Oder die Motorsteuerung hat sich das Standgas irgendwie im Notlauf zusammen gefriemelt.

Weiter ging es mit dem Benzindruckregler, der auch am Unterdrucksystem hing. Auch er erkannte den erhöhten Saugrohrdruck und regelte entsprechend nach, was bedeutete das mehr eingespritzt wurde weil der Einspritzdruck höher war.
Zusammenfasst kann man sagen, weil die Drosselklappen undicht waren stieg der Saugrohrdruck und infolge dessen wurde die Einspritzmenge im Standgas übermäßig angehoben.

Damit war dann klar das diese Ansaugsystem qualitativ nicht so gut war die bisherigen.
Noch war ich aber guter Dinge das wenigstens die Leistung stimmte.

Schon auf dem Weg zum Rollenprüfstand, merkte ich auf der Autobahn, das ich nur schleppend über 150km/h. Nicht nur bei der Höchstgeschwindigkeit, sondern auch beim Beschleunigen bemerkte ich das nicht mehr so viel Leistung wie bei der Ansaugbrücke 1.0 zur Verfügung stand.
Und die Messung bestätigte die Vermutung:
Drehmoment: 111Nm bei 3600U/min
Leistung: 68PS bei 4700U/min

Damit sind das die niedrigsten Messergebnisse des gesamten Projektes.
Unabhängig von den Maximalwerten ist die Form der Drehmomentenkurve auch nicht so ausgefallen wie errechnet, beziehungsweise so wie die Ansaugaugrohre ausgelegt wurden.
Zwar haben diese Werte und Kurven nichts mit dem schlechten Leerlauf zu tun, aber in Verbindung mit dieser Schwäche steht für mich fest dass dieses Ansaugsystem nicht auf Dauer im Fahrzeug verbleibt.

_________________



Leistungdiagramm - Vergleich vollvariabler Ansaugtrakt (Minimal Saugrohrlänge) starre Ansaugbrücke.png
 Beschreibung:
Diagrammquelle Datenauswertungsprogramm von SuperFlow
Ansaugtrakt 1.0 rot/blau
Ansaugtrakt 2.0 hellblau/grün
 Dateigröße:  37.34 KB
 Angeschaut:  793 mal

Leistungdiagramm - Vergleich vollvariabler Ansaugtrakt (Minimal Saugrohrlänge) starre Ansaugbrücke.png



Ansaugtrakt 2.0 Fertig.JPG
 Beschreibung:
Motoraum Doc² - Schritt 3 von 3
 Dateigröße:  118.83 KB
 Angeschaut:  718 mal

Ansaugtrakt 2.0 Fertig.JPG


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BeitragVerfasst am: 14.05.2014 18:02    Titel: Teile-Beschaffung Antworten mit Zitat

Teile, die wichtigsten Dinge die man braucht wenn man am Auto etwas verändern will, oder muss. Erst in zweiter Linie sind Hilfsstoffe, wie Öle und Pflegemittel und Werkzeug notwendig. Alle drei haben aber eines gemeinsam: „Wo bekommt man sie her?“

Als erstes kann man Schrauber und deren Teilebedarf, beziehungsweise an den Teilen die sie verbauen, unterscheiden. Es gibt meiner Meinung nach vier Typen.
Typ 1 verwendet Serienzubehör und Originalteile
Typ 2 verbessert sein Auto mit den bestmöglichen Teilen die an sein Auto passen
Typ 3 verbaut die besten / größten / haltbarsten Teile die an sein passen und nimmt dabei auch Zusätzliche Arbeiten in kauf sowie TÜV-Abnahmen und Eintragungen.
Typ 4 verbaut das was er will ohne Rücksicht auf die technische Machbarkeit und Kosten

Um meine frei gewählte Typeneinteilung leichter zu verstehen bietet es sich an ein Beispielumbau mit jedem dieser Typen zu betrachten.
Als Beispiel wähle ich eine Bremsenumbau, beziehungsweise Instandsetzung.
Wenn bei Schraubertyp 1 die Bremsscheiben und/oder Bremsbeläge verschlissen sind, tauscht er die verbrauchten Teile gegen Originalteile oder Teile die dem entsprechen.
Bei Typ 2 sieht das ganze anders aus. Meist hat er den Verschleiß im Auge und schon vorab sich schlau gemacht welche Möglichkeiten der Ersatzteilemarkt bietet. Händler und Preise hat er schon verglichen und „bessere“ Neuteile liegen bereits parat. In seinem Fall währen das gelochte und geschlitzte Bremsscheiben mit Bremsklötzen welche einen höheren Reibwert aufweisen.
Typ 3 hat sich auch Informiert und Modelübergreifend und Herstellerübergreifend sich Neuteile besorgt die bei ihm so aussehen: größere, oder die größten Bremssättel die es gibt mit der größten Bremsscheibe die an seinem Fahrzeug noch montierbar ist. Am Beispiel Fiesta Mk3 würde dies bedeuten das Escort RS2000 Bremssättel mit innen belüfteten, gelochten und geschlitzten Bremsscheiben rings um verbaut werden. Für diesen Umbau müssen dann an dem Fall noch mindestens 14“ Felgen montiert werden und das ganze von einer Prüforganisation abgenommen und eingetragen werden.
Typ 4 als Extrem Beispiel greift auf Motorsporttechnik zurück und ersetzt seine Bremse durch einen Mehrkolben Bremssattel der mit einer Bremsscheibe kombiniert wird die im Zweifel massangefertigt werden muss. Größere Räder, entsprechende Nacharbeiten an Karosserie und Tachometer nimmt er in kauf und wenn das ganze nicht mehr eintragungsfähig ist wird sein Auto damit zum „Rennwagen“.

An diesen Beispiel erkennt man das diese Typen nicht nur unterschiedliche Teile und Händler benötigen und verbauen sondern auch das vollkommen andere Herangehensweise an ein Problem existieren. Diese Typen bilden aber keine Unterscheidungsgrenzen zueinander aus und die Person die dahinter steht kann natürlich bei jedem Problem unterschiedlich handeln weswegen diese Einteilung immer nur für einen Umbau möglich ist.

Unabhängig davon welche Vorgehensweise bei einem Umbau oder einer Reparatur gewählt wird, braucht man aber immer noch die Teile.
Am einfachsten sucht man immer noch im Internet auf Ebay oder bei Fahrzeugteile Händlern.
Hier bekommt man in der Regel alle üblichen Verschleißteile. Meine Bevorzugten Adresse sind:
    Für Fahrzeugteile Fahrzeugteile-guenstig.de
    Die Auswahl ist sparten weise unterteilt, und die meisten Teile, wenn auch nicht alle, sind erhältlich. Hervorzuheben ist die Teileherstellerauswahl die nach Preisen gestaffelt ist und die meist günstigen Preise der Produkte. Beachten muss man aber die zum teil fragwürdige Qualität von Billigteilen.
    Meine Reifen kaufe ich bei Reifendirekt.de. Eine gute Auswahl, meist ist es so: was es dort nicht gibt, gibt es gar nicht, günstige Preise und Rabat sprechen für diesen Händler. Schade ist nur das es seit neuestem keine Testergebnisse mehr unter dem entsprechendem Angebot gibt.
    Über Amazon.de beziehe ich nun schon ein paar Jahre mein Öl. 15W40 wurde zwar im Baumarkt immer Konkurrenzlos günstig angeboten, aber seit dem ich auch höherwertige Öle brauche habe ich bei Amazon immer das beste Angebot finden können.
    Im Zweifel gilt aber immer noch: zu Ford. Hier ist man zwar hin und wieder besser informiert als der Händler, aber wenn man ein wenig Zeit mitbringt und dem Mitarbeiter am PC genau erklären kann was man will, oder sogar eine Teilenummer nennen kann, so bekommt man auch was man braucht. Nur kostet dies auch manchmal ein wenig mehr.
    Bei MotoMobil bekommt man für ältere Fords viele, zum Teil bei Ford nicht mehr lieferbare, Ersatzteile und Zubehör.
Speziell im Fall von Ebay sollte man den Händler auch versuchen außerhalb von Ebay zu finden. Hin und wieder sind die Ebay Preise etwas höher angesetzt als beim Händler auf seinen eigenen Homepage. Aus eigener Erfahrung weiß ich dass ein zusätzlicher Anruf weitere Rabatte und schnellere Lieferzeiten möglich macht.

Wenn man Originalteile sucht wird man bei all diesen Händler fündig. Wenn man aber Teile braucht die darüber hinausgehen oder spezielle Tuningteile sucht wird man eher hier fündig:
Isa Racing Motorsportzubehör, Sandtler, Burton.
Beim Thema Motorsport oder spezielle Teile für Ford geht kommt man um diese Händler nicht drum herum. Von Kleinteilen wie spezielle Anschlüsse, Fahrwerksbuchsen, Helme und Overalls, bis kleine leichte Batterien und Karosserieverstrebungen wird man hier fündig. Klar ist aber auch das die Teile in der Regel mehr kosten. Deswegen machen Preisvergleiche unter einander und mit anderen Händlern Sinn. Oftmals kann man über die Suche mit der Produktbezeichnung mehrere Preise ermitteln. Aber der Versand kommt in der Regel dazu und so kann es kommen das die günstigeren Angebote aufgrund vom Versandkosten doch nicht mehr günstiger sind.

Für Spezielle Probleme gibt es auch spezielle Lösungen und entsprechende Händler.
Wenn man maßgeschneiderte Fußmatten oder Spritzlappen braucht, einen Unterfahrschutz, einen Regenbogen auf seinem Dach oder Krokodilleder auf seinen Sitzen möchte muss man ganz andere Wege gehen.
Hier kommt man um den Weg zum örtlichen Handwerker nicht mehr drum herum.
Sattler, Werbetechniker, Flaschner und Metallbauwerkstätten können hier genau das liefern was man gerne hätte. Oft ist es so das selbst wenn man nicht in der Lage ist eine Zeichnung von seinem Wunschteil zu erstellen oder ein vergleichbares Beispiel finden kann, so können die Handwerke anhand einer Beschreibungen doch genau das fertigen was man braucht.
Wenn man aber selbst handwerklich genug ist kann man sich viele von den Fähigkeiten der Experten aneignen. Schweißen, lackieren, Sitze auf polstern und Lenkräder beziehen, genauso wie Rohre und elektrische Leitungen durchs Auto verlegen und Musikanlagen zusammenstellen stellen die ihres gleichen suchen ist für jedermann möglich.
Für solche Fälle braucht man aber trotzdem Teile und diese kann man auch im Internet finden. Bei Ebay ist mittlerweile ein großes Angebot an Kunststoff und Metallteilen zu finden. Genauso wie Rohre, Kabel, Folien und Stoffe. Hier kann man sich dann genau das Material zusammen suchen was man braucht. Da aber Ebay oft nicht alles liefern kann, macht es manchmal Sinn einen Händler auch außerhalb von Ebay zu suchen und dort auf deren Website die teilweise deutlich größere Auswahl zu begutachten.

Bei solchen Sonderfällen kommt man dann zu diesen spezielle Händlern.
Conrad ist als Lieferant für Elektronik und Modellbau und sonstige Technik bekannt, auch hier lohnt sich der Preisvergleich immer, aber die Auswahl von Conrad ist so riesig das man kaum ein vergleichbaren Händler findet.
Hier noch eine kleine Aufzählung von weiteren spezialisierten Händlern:
    - bei R&G bekommt man alles zum Thema GFK und Carbon
    - Araldite klebt wirklich alles!
    - bei Motorenteile-Express.com bekommt man fast alle Innereien seines Motors
    - das Berliner Turbozentrum behauptet das sie alles anbieten was nach dem Chiptuning kommt, und es stimmt
    - und bei Spiess wurde mir so kompetent geholfen das ich sie in dieser Liste einfach erwähnen muss
Nicht unerwähnt sollte aber der Baumarkt um die Ecke sein. In den meisten bekommt man auch Zündkerzen und Schleifpapier sowie Runderneuerte Winterreifen. Aber viel wichtiger ist die Metallabteilung mit einer oft großen Auswahl an Schrauben, auch aus Edelstahl, und weiteres Material wie Bleche aus Alu, Stahl und Edelstahl, Aluminium- und Kunststoff-Profiele und noch vielem mehr was es zu entdecken gilt. Ein Blick über den Tellerrand ermöglicht hier oft ganz neue Möglichkeiten. Denn die meisten Teile die man an ein Waschbecken schrauben kann, passen auch gut an einen Ölfilter.

Gebrauchtteilen zu finden ist aber oft noch schwieriger als im Baummarkt eine gute Beratung.
Hier ist Ebay nicht immer die beste Adresse. Zwar ist auch hier das Angebot groß, aber spezielle Teile findet man je nach alter fast gar nicht mehr. Für solche Probleme konnte ich auch noch keine gute Lösung ermitteln. Aber ein KFZ-Verwerter, bei dem man oft noch selbst schrauben darf, kann hier Abhilfe verschaffen. Über die verschiedenen Suchportale kann man hier Adressen finden.

Aber keine Reparatur ohne das passende Werkzeug.
Auch hier konnte ich schon verschiedene Typen von Werkzeugbenutzern erkennen. So gibt es Schrauber die Werkzeug scheinbar sammeln. Für jede noch so seltene Schraube muss der passende Bit gekauft werden. Und das diese spezielle Spezies nicht nur einen Satz Ring-Maul-Schlüssel hat ist ja klar. Denn jene mit integrierter Ratsche sparen ja so unheimlich viel Zeit das man die unbedingt haben muss, als Ergänzung zum Nusssatz und den „normalen“ Schraubenschlüsseln. Die Schrauber die das Werkzeug nicht nur sammeln sondern auch benutzen sind mir da schon deutlich sympathischer, wobei ich die Meinung vertreten dass man nur das Werkzeug haben muss, was man auch braucht.
Bei Selbsthilfe Werkstätten kann man oftmals auch Werkzeug leihen und schon mehrfach habe ich davon gehört das man sich auch in einer freien Werkstatt das Werkzeug gegen einen gewissen Pfand und einen kleine Zugabe zur Kaffeekasse auch leihen kann. Dies hatte ich zwar noch nicht nötig aber das richtige Werkzeug habe ich mir dort schon zeigen lassen und auch gleich dazu eine Beratung bekommen.

Mit diesem Wissen gibt es nun keine Grenzen mehr. Oder kurz gesagt: alles ist Möglich!
... und nein, Werbung für die entsprechenden Händler möchte ich mit diesem Beitrag nicht machen.

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BeitragVerfasst am: 05.06.2014 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

Gibt es eigentlich schon erste Erkenntnisse aus dem Vermessen von Captains Motor?
Meinen wolltest du ja irgendwie nicht.

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BeitragVerfasst am: 07.06.2014 16:04    Titel: Ermitteln von Referenzdaten Antworten mit Zitat

Wie es der Zufall so wollte hatte Captain im Frühjahr 2014 zunehmend Probleme mit seinem Escort Mk4 Cabrio.
Er beschrieb das das Standgas kurz nach dem Kaltstart wenig stabil war und der Motor nicht die Leistung entwickelt die er haben sollte.

Zu meiner Freude nahm Captain mein Angebot an das ich mir den Motor anschaue und ein paar Messungen vornehme um so eventuell den Fehler in der Motorsteuerung zu finden.
Und so konnte ich auf der Fehlersuche Vergleichsdaten ermitteln von einem Motor der original und relativ gut läuft. So dachte ich.

Auf dem Himmelfahrtstreffen hatte ich nun das Aggregat vor mir und konnte die Lambdasonde auslesen sowie die Drücke im Saugrohr dokumentieren.
Geplant waren außerdem die Messung vom Einspritzdruck und die Kontrolle vom Motorkühlmitteltemperatursensor sowie Ansauglufttemperaturfühler. Aber nur der Widerstand von letzteren konnte ich ermitteln.
Zusätzlich habe ich an der Ansaugbrücke noch die Kanallängen vermessen um ein paar Vergleichdaten zu bekommen.

Hier die Daten die ich aufgenommen habe und die Diagnose zu dem Motor.

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BeitragVerfasst am: 23.06.2014 21:20    Titel: Abgasanlage - alle Teile da Antworten mit Zitat

Vor kurzem sind nun endlich die letzten Teile für meine geplante Abgasanlage eingetroffen.
Bei den Normteilen kam es zu erheblichen Lieferschwierigkeiten welche mich mehr als acht Wochen gekostet haben.

Im Anhang ist eine Auswahl der Teile zu sehen die in den nächsten Wochen den Weg an den Motor und unter das Auto finden sollen.

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Auspuffteile (Auswahl).JPG
 Beschreibung:
Teile Abgasanlage Doc²
 Dateigröße:  139.73 KB
 Angeschaut:  730 mal

Auspuffteile (Auswahl).JPG


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BeitragVerfasst am: 30.06.2014 10:47    Titel: Oldtimer Rallye ADAC Hamburg Klassik Antworten mit Zitat

Wie schon hier angesprochen war im Juni die Teilnahme an einer Oltdtimer Rallye geplant.
Hier nun das Ergebnis:
Team nierenspender / Captain 5 Platz beim nächsten mal kriegen wir euch!!!
Team stg_85 / Doc² 14 Platz
Team Schwester / Nordschnecke 18 Platz

Und nun noch wie es dazu kam. Im Frühjahr 2013 fiel im ein Magazin welches sich „Träume Wagen“ nennt auf der Retro Classics Messe in Stuttgart in die Hände.
Beim intensiven studium ist mir die Anzeige zur Hamburg Klassik Rallye im Juni 2013 aufgefallen und darauf hin habe ich stg_85 darauf aufmerksam gemacht. Damit löste ich bei ihm eine starke Begeisterung aus welche darin gipfelte das er die Rallye vergessen hatte und nicht wie geplant sich als Zuschauer das Spektakel anschaut.
Nach einer kurzen Absprache stand aber fest das wir 2014 mit seinem Trabant 601 an der Rallye teilnehmen wollen. Und so kam es dann auch.
Wie meldeten uns schon frühzeitig an und quasi im Kielwasser spülte es nierenspender, Schwester und die beiden Berliner Nordschnecke und Captain mit hinter her.
Am 20.06. ging es dann los mit der Technischen Abnahme und der Ausgabe der Reiseliteratur, also Roadbook und wichtige Unterlagen zur Rallye. Am Morgen des 21.06. fuhren wir dann gemeinsam zum Start um dann den Tag über mit 30 weiteren mehr oder weniger unerfahrenen Rallye Anfängern uns ein Duell um Sekunden, bei anderen auch Minuten und bei wieder anderen auch nur um den Weg an sich, zu liefern.
Trotz unserer Platzierung im Mittelfeld bin ich mit dem Ergebnis zufrieden und für mich steht fest das ich wieder an einer Oldtimer Rallye antreten werde.

Und egal ob nun Fahrer oder Beifahrer, den Spaß hatten alle drei.

Bilder wurden bereits auf ford-fiesta.de veröffentlicht.
Und auf der Website vom Veranstallter.

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BeitragVerfasst am: 07.07.2014 19:45    Titel: Anbringung Bremssattel Antworten mit Zitat

Bei einer Diskussion auf dem Himmelfahrtstreffen 2014 zum Thema auf welcher Seite der Bremsscheibe ist ein Bremssattel günstiger angebracht musste ich mich mehr oder weniger Ahnungslos einer Meinung aussetzen welche ich überhaupt nicht einschätzen konnten.

Deswegen nun dieser Beitrag der als Diskussionseinstieg, oder als Klärungsversuch, für folgenden Sachverhalt dienen soll:
Tatsache ist das bei einigen Fahrzeugen der Bremssattel der Scheibenbremse in Fahrtrichtung vor, aber auch nach der Vorderachse angeordnet. Was ist besser?

Als Beispiel für ein hinter der Vorderachse angebrachten Bremssattel hier ein Bild von einem Ferrari FF:



Und hier ein Beispiel für einen vor der Vorderachse angebrachten Bremssattel an einem Porsche:




Es gibt an Fahrzeugen unterschiedlichste Bremssystem, aber die Scheibenbremse, speziell an der Vorderachse, ist als das Leistungsfähigste und einfachste Bremssystem heutzutage überall angebracht. Durch die freiliegenden Beläge und Scheibe ist deren Zustand schnell erkannt. Es gibt nur wenige bewegte Teile und diese sind in der Regel recht Wartungsarm und gut zugänglich angebracht.

Während der angesprochenen Diskussion wurde die Behauptung in dem Raum gestellt das die Positionierung von einem Bremssattel Auswirkungen haben muss auf das Fahrverhalten, beziehungsweise Bremsverhalten, eines Fahrzeuges. Speziell das Nicken, also das Einfedern der Vorderaufhängung muss mit der Bremse zu tun haben. Und entsprechend auch mit der Anbringung der Bremse. Bei der Diskussion ging es soweit das die Anbringung des Bremssattels der Grund für das mehr oder weniger tiefe Einfedern vom Aufbau sein muss.

Um aber zu verstehen welche Kräfte beim Bremsen wirken habe ich eine Skizze an diesen Beitrag angehangen, welche die Bauteile übersichtlich darstellt.
Im Bild „Bremskraft – am Rad“ sieht man im Schnitt und in der Vorderansicht eine McPherson-Radaufhängung.
In der Vorderansicht sieht man an den schraffierten Flächen befestigt den Stossdämpfer in blau und den Querlenker in grau. Beide sind wiederum am Lenkschwenklager befestigt.
Dieser trägt den roten Bremssattel. Auf eine detailierte Darstellung der Felge habe ich verzichtet.
In der Seitenansicht habe ich die wirkenden Kräfte eingezeichnet und die Bewegungen der Bauteile.
Während das Rad im Uhrzeigersinn rotiert, hellblauer Pfeil, wird in der Bremsscheibe eine Gegenmoment, beim Bremsen, erzeugt, welches durch einen pinken Pfeil symbolisiert wird. Dieses Gegenmoment wird im Bremssattel erzeugt der dadurch „runter“ gedrückt wird.
Diese nach unten wirkende Kraft wird wiederum vom Lenkschenklager aufgenommen und über den Stossdämpfer und Querlenker an die Karosserie weiter geleitet. Die reine Bremskraft ist nicht im Schema dargestellt da es hier um die Krafteinwirkung vom Bremssattel geht.
Anders formuliert: die Anbringung vom Bremssattel am Lenkschwenklager wirkt dem mitrotieren des Bremssattels mit der Bremsscheibe entgegen.
Durch die Anbringung vom Bremssattel entsteht ein Hebelarm zum Drehpunkt in mitten der Bremsscheibe.
Der Hebelarm, vom Bremssattel zum Drehpunk,t erzeugt nun die beiden Momente welche vom Stossdämpfer, Kraft F1, und Querlenker, Kraft F2, weiter geleitet werden

Wenn man nun das starre Konstrukt von Rad und Bremssystem betrachtet stellt man fest dass keine Kräfte entstehen können welche hier eine einfedern verursachen können. Die Kräfte die von diesem System hervorgerufen werden sind horizontal, sieh Kraft F1 und F2.
Die Anbringung vom Bremssattel, welche man sich in diesem Schema recht einfach auch auf der anderen Seite der Bremsscheibe vorstellen könnte, lässt keine anderen Kräfte entstehen als wieder F1 und F2.
Entsprechend kann die Anbringung des Bremssattels, egal ob nun, in Fahrtrichtung gesehen, vor der Bremsscheibe, oder danach, keine Auswirkungen auf das Einfederverhalten beim Bremsen haben.

Aber trotzdem federt jeder Fiesta, Escort oder Sierra auf der Vorachse beim bremsen ein.
Der Grund dafür liegt in Fahrzeug selbst.
In der Skizze „Bremskraft – am Fahrzeug“ ist dieser Sachverhalt anschaulich an einem Ford Sierra dargestellt.
Die Bremskraft wirkt an der Radaufstandsfläche, blauer Punkt und zeigt entgegen der Fahrtrichtung. In rot ist der Massenschwerpunkt dargestellt und die in Fahrtrichtung wirkende Kraft des Fahrzeugs. Der Massenschwerpunkt ist an dieser Stelle nur vermutet und nur Beispielgebend da mir keine genaueren Daten vorliegen.
Die Bremskraft lässt sich, wie jede Kraft, auf ihrer Wirkrichtung verschieben. Durch das Verschieben der Bremskraft erhält man den Hebelarm der auf den Massenschwerpunkt einwirkt. Je nach dem wie groß die Bremskraft ist wird über den Hebelarm ein Moment auf den Massenschwerpunkt ausgeübt, welches in dem Fall gegen den Uhrzeiger Sinn wirkt und die Hinterachse zum Ausfedern und die Vorderachse zum Einfedern zwingt.
Nur wenn der Massenschwerpunkt auf einer Linie gegen die Bremskraft wirken würden und somit kein Hebelarm mehr vorhanden wäre, gäbe es kein aus- oder ein-federn beim bremsen.
Da aber die Bremskraft nur an der Radaufstandsfläche wirken kann, und der Massenschwerpunkt nicht auf gleichem Niveau liegen kann entsteht immer ein Moment welches ein Fahrzeug beim Bremsen zum Einfedern zwingt.

Somit währe, aus meiner Position, die Diskussion um die These der Auswirkungen von der Anbringung des Bremssattels geklärt.
Dieses Beispiel zeigt recht anschaulich welche Auswirkung die Lage des Massenschwerpunktes eines Fahrzeuges hat. Unabhängig von der Achslast sollte dieser möglichst tief ausfallen, um ein Fahrverhalten wie einem Gokart zu erreichen.

Das klärt nun aber noch nicht was besser ist.
Sollte nun der Bremssattel vor oder nach der Bremsscheibe angeordnet sein?
Als Gründe die für einen hinter der Vorderachse angeordneten Bremssattel sprechen würden, fällt mir nur die Verringerung vom Abstand zum Massenschwerpunkt ein. Somit würde das Fahrzeug agiler werden.
Gründe einen Bremssattel vor der Achse anzubringen wären:
    Da die Bremsflüssigkeit im Bremssattel recht nah an die heißen Bauteile kommt währe es Sinnvoll den Bremssattel und die Bremsscheiben zu kühlen.
    Sitzt dieser nun vor der Achse könnte man leichter vom vorderen Stossfänger eine Kühlung anbringen ohne dabei die Antriebswelle, dem Stabilisator oder anderen Bauteilen ausweichen zu müssen.
    Auch könnte man die Lenkung leichter an, oder in der nähe. der Spritzwand anbringen, und somit wieder näher am Massenschwerpunkt um die Agilität und Sicherhit bei einem Unfall zu erhöhen.

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Bremskraft - am Rad.JPG
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Kräfte am Rad und Fahrwerk beim bremsen.
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Bremskraft - am Rad.JPG



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Kräfte am Farzeug beim bremsen.
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BeitragVerfasst am: 08.07.2014 09:38    Titel: Re: Anbringung Bremssattel Antworten mit Zitat

Doc² @ 07.07.2014 19:45 hat folgendes geschrieben:
aber die Scheibenbremse, speziell an der Vorderachse, ist als das Leistungsfähigste und einfachste Bremssystem heutzutage überall angebracht. Durch die freiliegenden Beläge und Scheibe ist deren Zustand schnell erkannt. Es gibt nur wenige bewegte Teile und diese sind in der Regel recht Wartungsarm und gut zugänglich angebracht.

Hauptvorteile der Scheibenbremsen (beim Bremsen) sind die senkrecht aufeinander (und damit unabhängigen) Kräfte (Betätigung und Bremsen) und damit eine gute Dosierbarkeit sowie die gute Kühlung und damit eine hohe Standfestigkeit.

Doc² @ 07.07.2014 19:45 hat folgendes geschrieben:
Die Kräfte die von diesem System hervorgerufen werden sind horizontal, sieh Kraft F1 und F2.
Die Anbringung vom Bremssattel, welche man sich in diesem Schema recht einfach auch auf der anderen Seite der Bremsscheibe vorstellen könnte, lässt keine anderen Kräfte entstehen als wieder F1 und F2.
Entsprechend kann die Anbringung des Bremssattels, egal ob nun, in Fahrtrichtung gesehen, vor der Bremsscheibe, oder danach, keine Auswirkungen auf das Einfederverhalten beim Bremsen haben.

Schuld ist aber das entstehende Drehmoment, halte mal das Bohrfutter einer (auslaufenden) Bohrmaschine fest, wenn du auf einem Drehstuhl sitzt. Die sich ergebenden Momente sind allerdings recht gering ggü. den durch die Fahrzeugmasse (Gewicht von Rad-Reifen-Bremscheibe-Lagerinnenschale-Antriebswelle ggü. "Restauto"), allerdings wird ja auch im Highend-Bereich ein extremer Aufwand für jeden Meter weniger betrieben.
Für den Straßenbereich ist es relativ egal, da überwiegen andere Zielvorgaben (Preis!) und beim Sattel vorn ist einfach mehr Platz für die Lenkung.
Aufwendige Achskonstruktionen konnen diese Momente aber auch gänzlich eleminieren, aber noch ist MacPherson
Doc² @ 07.07.2014 19:45 hat folgendes geschrieben:
Aber trotzdem federt jeder Fiesta, Escort oder Sierra auf der Vorachse beim bremsen ein.
Der Grund dafür liegt in Fahrzeug selbst.

Ja, wie gesagt, ist der Unterschied sehr gering. Aber schau dir mal ein Motorrad mit Vorderradschwinge (MZ-ES oder Simson Vogel) an.

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BeitragVerfasst am: 20.07.2014 17:15    Titel: Vorfertigung Fächerkrümmer (1) Antworten mit Zitat

Nach dem nun alle Teile der Auspuffanlage da sind habe ich mit den arbeiten am Fächerkrümmer begonnen. Verschiede Bleche habe ich bereits zugeschnitten und Bohrungen gesetzt und erste Anpassung an den Zylinderkopf vorgenommen.
Speziell am Verbindungsstück der vier Einzelrohre zu einem großen Rohr habe ich meine Vorgehensweise und meine Bearbeitungstaktik ausprobieren können. Als Ergebnis kann ich nun schon das erste Teil vorweise welches in „drei Schritten“ entstanden ist.
    Schritt 1. Nach einer Recherche welche die Fragen klären sollte wie Profis einen Krümmer bauen, konnte ich nach ein paar Skizzen und Vorüberlegungen eine konkrete Zeichnung anfertigen. Dabei musste ich aber feststellen das Rohre nicht ganz einfach zeichnerisch darzustellen sind wenn sie in alle Richtungen gebogen und verwinkelt sind.
    Schritt 2. Deswegen habe ich nur das gröbste Skizziert und ein Model, in meinem Fall aus Pappröhren und ohne Maßstab gefertigt. An ihm konnte ich schnell sehen wie ich die Edelstahlrohre bearbeiten muss.
    Schritt 3. Nachdem ich wusste wie ich wo ansetzen musste war es nur noch sägen, feilen und schleifen um die vier Rohrstücken aneinander anzupassen.
Im Anhang sieht man die drei Schritte auf einem Bild, mit Zeichnung, Pappmodel und fertigem Bauteil was o geschweißt werden kann.
In der Nahaufnahme gut zuerkennen das man vier rohre nicht einfach nur Stumpf absägen kann um sie vernünftig miteinander zu verschmelzen.

In den nächsten Wochen wird der Fächerkrümmer so auf diese Weise komplett vorgefertigt und anschließt alles miteinander verschweißt.

_________________



140720 Fächer 4-1 (1).JPG
 Beschreibung:
Vorgehendsweise: 1. Zeichnung; 2. Model; 3. Fertigung
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140720 Fächer 4-1 (1).JPG



140720 Fächer 4-1 (2).JPG.JPG
 Beschreibung:
Im Detail; vier Rohre, vorerst noch verklebt.
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140720 Fächer 4-1 (2).JPG.JPG


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BeitragVerfasst am: 21.07.2014 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiss zwar nicht, welche Temperaturen und Geschwindigkeiten da herrschen, aber ich würde ich die Mitte eine massive Spitze (dünnen Stab) dazwischenlegen. Dürfte dann auch leichter zu schweißen (und dicht zu bekommen) sein als bei vier aneinanderstoßenden Rohren.
Zumindest würde ich das mal überdenken (war jetzt nämlich so ein Gedankenblitz).

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BeitragVerfasst am: 21.07.2014 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ja wie man das schweissen soll hab ich mich auch gefragt. Man muss ja auch mit dem Brenner in die Ecken kommen und sollte nicht so grob braten das die 4 Löcher nur noch den halben Durchmesser haben danach.
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