Vergaser haben - bis zur Einführung der Benzineinspritzung in den frühen 50er Jahren - ausschließlich das für den Betrieb von Ottomotoren notwendige Kraftstoff-Luft-Gemisch erzeugt. Der zur Verbrennung des Gemischs notwendige Sauerstoff wird beim 2. Talkt (durch den nach unten gleitenden Kolben und dem daraus resultierenden Unterdruck) angesaugt - nachdem er im
Luftfilter noch gereinigt und von Schmutz und Staub befreit wurde. Im Ansaugkanal ist nun eine Stelle an der der Querschnitt verringert wird - und an dieser Stelle liegt auth das Mischrohr mit einer Austrittsöffnung für das Benzin. An der verengten Stelle erhöht sich natürlich die Fließgeschwindigkeit der Luft, parallel dazu entsteht ein großer Unterdruck, der das Benzin aus dem Mischrohr herausreißt und dabei zerstäubt - das Gemisch aus Luft und fein zerstäubtem Benzin ist perfekt und kann durch das
Einlassventil in den
Zylinder eingesaugt werden (daher der Begriff "
Saugmotor"). Es ist die Aufgabe des Vergasers, diese feine Zerstäubung des Benzins zu erzeugen und den jeweiligen Betriebszuständen (Kaltstart, Leerlauf, Teillast, Volllast) anzupassen. Dafür gibt es mehrere Klappen und Kanäle, die die entsprechende Benzinmenge zuteilen. Der Name "Vergaser" ist eigentlich nicht zutreffend, da im Vergaser das Benzin nicht "vergast", sondern zerstäubt wird.